Die Biolectra 24h Trophy Watzmann extrem ist in der Tat eine richtig tolle Veranstaltung für Wanderer. Viele schöne Highlights säumen den Weg und man ist rundum versorgt. Meine erste Nacht habe ich erstaunlicherweise wirklich gut überstanden und auch die Länge der Strecke war in der Tat machbar. Wiederholung wird es für mich auf alle Fälle geben, dann aber in einem anderen Format.

Biolectra 24h Trophy – Watzmann extrem

Name: Berchtesgadener Land – Wander-Festival
Distanz / Höhenmeter: 24 h: 65 km mit 3700 Hm, 60 km mit 2900 Hm
12 h: 29 km mit 1430 Hm und 20 km mit 1500 Hm 
Webseite: 24h-trophy.de
Bilder: ©Trampelpfadlauf

Das Besondere am Berchtesgadener Land Wander-Festival, dem Biolectra 24hTrophy Watzmann extrem dieses Jahr war das 10. jährige Jubiläum. Leider fand dieses tolle Event aufgrund der Corona-Bestimmungen unter Ausschluss der Bevölkerung statt.
Wer das Berchtesgadener Land noch nicht kennt, es ist eine Region der Superlative. Es liegt im äußersten Südosten Deutschlands, an der Grenze zum österreichischen Salzburg. Mit dem Nationalpark Berchtesgaden kann es nicht nur den einzigen deutschen Nationalpark der Alpen vorweisen, sondern besitzt mit dem Watzmann auch den höchsten Berg, der vollständig auf deutschem Staatsgebiet steht. Ebenfalls zur Region gehören Ramsau, das Salzbergwerk Berchtesgaden und der Königssee. Oder anders gesagt: das erste Bergsteigerdorf Deutschlands, das älteste aktive Salzbergwerk und einer der saubersten Seen.

Anreise
Berchtesgaden kann man sowohl mit dem Zug als auch mit dem Auto erreichen. Wer mit dem Zug angereist war, musste auch gar nicht weit zum Start- bzw. Zielbereich wandern. Denn dieser lag im Kurgarten und war schnell in 10 Minuten erreicht. Das Auto konnte man entweder am Salinenparkplatz (in der Nähe vom Bahnhof) oder in der Tiefgarage am Kurpark parken.

Übernachtung
Übernachtungsmöglichkeiten gibt es reichlich und je nach Geschmack. Wer sich nicht auskennt oder nicht lange suchen möchte, kann auf der Website die empfohlenen Kontaktdaten des jeweiligen Tourismusverbandes nutzen und sich dort beraten lassen.

Verpflegung
Auch hier gab es durch die Corona-Bestimmungen Abstriche. Am Start selber konnte man Kleinigkeiten zum Essen erhaschen und Wasser bzw. Apfelschorle trinken. Die kleine, aber feine Innenstadt bietet aber ausreichende Restaurants mit tollem Essen.
Unterwegs gab es verschiedene Angebote. Entweder gab es Stände mit unterschiedlichen Snacks wie Riegel, Kuchen und Getränken vom Veranstalter oder es wurde unterwegs in Hütten verpflegt. Dazu gab es zum Start Gutscheine, die dann jeweils in den Hütten abgegeben werden mussten. So wurde unter anderem auf der Hirschkaser ein Würstchen im Brötchen angeboten oder im Watzmannhaus eine Nudel- bzw, Speckknödelsuppe gereicht. Gefrühstückt wurde in einer längeren Pause in der Waldquelle in Ramsau. Ausweisen als Teilnehmer konnte man sich über das am Start ausgegebene Armband.

Anmeldung und Startunterlagen 
Anmelden ging bequem online oder für Kurzentschlossene auch noch am selbigen Tag. Wer sich online angemeldet hatte, zeigt vor Ort einfach seine Buchungsbestätigung und bekam daraufhin seine Startunterlagen. Im Goodiebag befand sich neben den oben genannten Gutscheinen fürs Essen die Unterlagen mit der Route sowie Pausenzeiten. Zusätzlich enthielt der Beutel eine Bergweltzeitschrift, eine Metallbrotdose, ein kleines Rezeptheftchen, Salz aus der Region, ein Probierpaket mit Magnesium von Biolectra sowie ein Multifunktions-Bandana und ein Heftchen über tolle Erlebniswanderrouten in Deutschland.

Die Wanderung
Die Frage, warum ich mich als bekennende Trailläuferin für eine Wanderung entschieden habe, ist leicht zu beantworten. Ich wollte mal ausprobieren, wie es ist, über Nacht zu laufen und zudem Erfahrungen in längeren Strecken machen. Und das ist bei dieser Wanderung ohne Druck und in bester Gesellschaft möglich. Und damit die Wanderung nicht langweilig wird, war die Entscheidung für den Watzmann extrem schnell gefallen. Denn wer die Seite kennt, weiß, dass noch viele viele andere Destinationen angeboten werden. Nicht nur in Deutschland sondern auch in Österreich und in der Schweiz.
Nach der Verabschiedung von meinem Mann und ein paar auf Vorrat bekommenen Küsse meiner Tochter erfolgte der Start pünktlich um 19 Uhr. Zuerst durften die Wanderer des Watzmann extrem losmarschieren, kurz danach folgten auch die Watzmann alpin Wanderer (sie laufen die gleiche Strecke, jedoch ohne das Watzmann-Hocheck). Für die Wanderer der 12 h erfolgte der Startschuss erst um sieben Uhr am darauffolgenden Tag.
Ich muss sagen, es war ein komisches Gefühl, nicht sofort aus dem Startbereich loslaufen zu müssen, sondern nur zu wandern. Nach ein paar Metern und den ersten Schwätzchen fühlte es sich aber gut an. So ging es erstmal gemächlich die ersten Kilometer dahin. Die Nacht brach langsam, aber unermüdlich ein und so mussten wir kurz nach Bischofswiesen die Stirnlampen anmachen. Bevor es auf den Toten Mann ging, gab es noch eine kurze Stärkung durch den Veranstalter und dann ging es endlich die ersten Höhenmeter hinauf. Oben angekommen, sollten wir alle die Stirnlampen ausmachen, um den eindrucksvollen Nachthimmel mit seinen Sternen genießen zu können. Danach ging es weiter zum Hirschkaser, wo uns eine gemütliche Stube erwartete und es die von einigen ersehnten warmen Würschtel im Brötchen gab. Eine Überraschung war die eigens für uns Wanderer abgehaltene Messe.

 

Danach verabschiedeten Klaus und ich uns aber von der geführten Gruppe und bahnten uns den Weg alleine durch die herrlich angenehme Nacht. So ging es die Rodelbahn hinunter bis zur Talstation der Hirscheckbahn, ein kurzes Stück an der Straße entlang, bis wir auf den ersten schönen Trail bis zur Mordaualm kamen. Es war überraschend für mich, wie laut jedes Geräusch in der Nacht wird. Und ich war froh, dass mich Klaus begleitete. Denn die Kühe mit ihren reflektierenden Augen sahen wirklich gruselig aus.😅 An der Mordaualm machten wir kurz Pause und zogen uns wärmere Oberteile an. Übrigens wäre hier auch eine weitere Rast laut Plan gewesen. So bekamen wir den Aufbau noch mit und durften uns noch ein Stück leckeren Pflaumenkuchen mit auf den Weg nehmen. Der Stieg zur Moosenalm vorbei an der Karspitze war wieder ein tolles Erlebnis mit seinem kleinen Trampelpfad. Hinab zum Hintersee ging es die Schwarzbachwacht hinunter, der von einem gerölligen Steig zu einem breiteren Fahrweg wechselte und am Wanderparkplatz Wachterl endete. Hier übrigens ein weiterer Verpflegungspunkt. Bis zum Hintersee wanderten wir auf breiten Wald- bzw. Fahrwegen, welche erst wieder auf dem Weg zum Watzmannhaus zu einem schmalen Trail wechselten. Übrigens ist der Hintersee so sauber, dass wir beim Wasser auffüllen kleine Forellen in einem der zahlreichen Zuläufe zum Hintersee hatten. Hier am See, muss ich sagen, war es wirklich frisch und so standen wir nicht lange still und führten unseren Weg weiter durch den Zauberwald, der wirklich einfach nur bezaubernd war mit seinem rauschenden Fluss und den vielen bemoosten Steinen. Einen kurzen Blick warfen wir noch in die Marxenklamm, die sich am Ende des Zauberwaldes befindet und dann ging es schnellen Schrittes Richtung Ramsau, immer an der Ramsauer Ache entlang. Die Waldquelle, wo es eigentlich das Frühstück vorm Aufstieg gibt, erreichten wir gegen halb vier. Hier machten Klaus und ich eine etwas längere Pause und stärkten uns mit Riegeln und Nüssen. Bis zum Parkplatz der Wimbachbrücke ging es noch flach dahin, danach hieß es “aufi mit uns” zum Watzmannhaus und zum Watzmann-Hocheck.

Bevor wir uns jedoch auf das Hocheck begaben, gab es noch eine warme Schoki für mich und reichlich zu Trinken für Klaus im Watzmannhaus. Das war auch gut, denn der mit losem Stein gespickte Weg auf das Hocheck ist nicht einfach und verlangte nach der Nacht noch einiges ab. Zumal hatte ich das Gefühl, er wollte auch einfach nicht enden 😉

Danach wussten wir aber, es geht nur noch runter. Also schnell das Zielfoto schießen lassen und weiter ging es. Auf dem Weg nach unten trafen wir am Watzmannhaus unsere eigentliche Wandergruppe, die den Aufstieg noch vor sich hatten. Leider mussten sie diesen im Nebel machen. Wir hatten das Glück, nach einem wunderschönen Sonnenaufgang das Hocheck in voller Pracht und in vollem Glanz zu genießen. Der Falzstieg Richtung Kühroint-Alm war echt wunderschön, einfach eine tolle Strecke und eine Empfehlung wert. An der Kühroint-Alm angekommen durften wir uns bei den 12-h-Wanderern noch verpflegen. Von hier aus war es nicht mehr weit zum Ziel. Bevor es jedoch an der Kreuzung der Grünsteinhütte in Richtung Königssee weiter ging, erwartete mich meine kleine Familie und gab mir für die restlichen 9 Kilometer nochmal Kraft. Der Königssee ist in der Tat schön, aber da ich einfach nur noch ankommen wollte, hielt ich mich nicht lange auf und lief nun endlich Richtung Berchtesgaden. Am Kurgarten angekommen lief ich mit meiner Tochter alleine durch den Zielbogen und fiel glücklich, aber geschafft meinem Mann in die Arme.

Nach der Wanderung
Da ich 5 Stunden eher als geplant ankam, kann ich nicht viel darüber sagen, was noch gewesen wäre. Zumindest eine Medaille und ein Lunchpaket für die Heimreise hätte es laut Angaben des Veranstalters gegeben, aber da ich mich mit niemanden in Verbindung setzen konnte, habe ich die Medaillen nur durch die Scheiben betrachten können.

Fazit von Trampelpfadlauf

Die Biolectra 24h Trophy Watzmann extrem ist in der Tat eine richtig tolle Veranstaltung für Wanderer. Viele schöne Highlights säumen den Weg und man ist rundum versorgt. Meine erste Nacht habe ich erstaunlicherweise wirklich gut überstanden und auch die Länge der Strecke war in der Tat machbar. Wiederholung wird es für mich auf alle Fälle geben, dann aber in einem anderen Format.

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