Eagle Creek Migrate Wheeled Duffel Bag 110L

Taschenkonzept und Details

Das Taschenlayout des Migrate Duffel ist durchdacht und funktional. Es gibt eine flache Außentasche auf der Front, die für Reisedokumente oder Kabel sehr praktisch ist – schnell zugänglich und dennoch sicher verstaut. Das Hauptfach öffnet sich über einen weit umlaufenden U-förmigen Reißverschluss, was ein komfortables Packen und Entnehmen auch sperriger Gegenstände erlaubt. Eine Besonderheit ist der sogenannte „Storm Flap“ – eine wasserabweisende Abdeckung über dem Reißverschluss, die das Eindringen von Regen oder Spritzwasser verhindert.

Im Inneren setzt Eagle Creek auf maximale Einfachheit: kein unnötiger Firlefanz, sondern ein großes, gut nutzbares Hauptfach mit Kompressionsriemen. Außen befinden sich zudem verstellbare Gurte zur Volumenreduktion – nützlich, wenn die Tasche nicht voll beladen ist und kompakter getragen oder verstaut werden soll.

Was Björn besonders gefiel: Die Tasche lässt sich nicht nur rollen, sondern auch als Rucksack tragen. Die gepolsterten Schulterträger sind clever in einem Einschubfach versteckt und lassen sich bei Bedarf schnell hervorziehen. Dieses Feature erwies sich gerade auf Reisen mit wechselndem Terrain – von Flughafenterminals bis zu Bahnsteigen – als überaus praktisch. Die Rollen sind groß, profiliert und durch ein robustes Gehäuse geschützt – ideal für holprigen Untergrund. Der Boden der Tasche ist in sogenannter „Badewannen-Konstruktion“ ausgeführt – d. h. die Unterseite ist aus einem Stück geformt, was zusätzlichen Schutz gegen Feuchtigkeit von unten bietet.

Im Test 

Björn nutzte den Eagle Creek Migrate Wheeled Duffel 110L auf mehreren Reisen innerhalb Deutschlands – bei privaten Wochenendausflügen ebenso wie bei beruflichen Einsätzen mit Übernachtung. Dabei zeigte sich schnell: Die Tasche ist ein echtes Lasttier mit hoher Alltagstauglichkeit. Besonders positiv fiel das großzügige Volumen auf. Kleidung, Schuhe, Kulturbeutel und Ausrüstung ließen sich problemlos verstauen – selbst wenn mehrere Tage unterwegs geplant waren. Die große U-förmige Öffnung erleichterte das Packen deutlich, da der gesamte Innenraum gut zugänglich war. Durch die breiten Kompressionsriemen ließ sich das Gepäck auch bei halber Befüllung sicher fixieren.

Beim Transport bewährte sich das Rollensystem auf ebenem Untergrund sehr gut. Bahnsteige, Hotelflure oder Asphalt ließen sich ohne Mühe bewältigen. Auf unebenem oder matschigem Gelände hingegen stieß das Rollensystem an seine Grenzen. Hier griff Björn regelmäßig auf das integrierte Rucksacktragesystem zurück. Die Träger ließen sich schnell ausklappen und boten auch bei schwerer Beladung einen angenehmen Tragekomfort für kurze Strecken.

Besonders praktisch erwies sich die wasserabweisende Oberfläche. Die Tasche war mehrfach Nässe und Schmutz ausgesetzt – etwa beim Abstellen auf feuchtem Boden oder bei Regen –, der Inhalt blieb jedoch durchgehend trocken. Auch das Material zeigte sich unbeeindruckt: Kratzer, Abrieb oder abgelöste Beschichtungen traten nicht auf. Die Reißverschlüsse funktionierten jederzeit zuverlässig und waren auch unter Spannung gut bedienbar. Einziger echter Kritikpunkt für Björn blieb der kurze Ziehgriff. Da dieser nicht teleskopierbar ist, fällt das Ziehen der Tasche bei längeren Strecken oder für größere Personen eher unergonomisch aus. Für kurze Wege jedoch reichte er vollkommen aus.