Auf dem Trampelpfad
Unser Tester Christian hat den Soto Stormbreaker sowohl mit speziellem Brennerbenzin (Primus Powerfuel) als auch im Gasbetrieb (Soto Power Gas) bei niedrigen Temperaturen von bis zu -6 Grad Celsius getestet. Für seinen ausführlichen Praxistest hat er den Stormbreaker auf eine 1-wöchige Backpacking-Durchquerung des tschechischen Šumava-Nationalparks zur Wintersaison mitgenommen und sich sowie seinen Begleiter komplett mit dem Kocher versorgt. Als Ergänzung hat Christian das Soto-eigene Navigator-Kochtopf-Set mitgenommen.
Erste Tests zu Hause: Einfacher Einstieg
Vor der Tour hat Christian bereits in sicherer Umgebung zu Hause die Funktionalität sowie die Handhabung des Kochers mit Benzin und Gas getestet. Das Befüllen der Benzinflasche sowie die ersten Gehversuche des Kochens verliefen problemlos und sicher. Es empfiehlt sich ein kleiner Trichter zum Einfüllen des Benzins. Der Wechsel zwischen Gas- und Benzinbetrieb am Kocher war erstaunlich einfach und erforderte nur zwei Handgriffe für das Umstecken der Leitung. Mit etwas Routine bekommt man das auch mit einer Hand hin. Für das Anzünden im Benzinbetrieb empfiehlt sich ein langes Feuerzeug wie das Pocket Torch XT von Soto. Von der Nutzung eines Feuerstahls im Benzinbetrieb wird klar abgeraten.
Regulierbarkeit und Leistung im Betrieb
Christian fiel auf, dass die Regulierbarkeit des Kochers im Benzinbetrieb nicht so sensibel ist wie im Gasbetrieb, sich aber über das Stellrad an der Smart Pump ausreichend fein einstellen lässt. Wird eine Gaskartusche verwendet und dann auf den Kopf gestellt, gibt der Kocher volle Power. Für feinere Kontrolle sollte die Kartusche aufrecht betrieben werden.
Funktionalität der Smart Pump bei Kälte
Die Smart Pump ließ sich bei moderaten wie sehr kalten Temperaturen gut bedienen. Die anfängliche Sorge, dass der Pumpgriff zu klein sei, bestätigte sich nicht. Auch nach kalten Nächten funktionierten Stellrad, Druckanzeiger und Ventile zuverlässig. Die Soto-Weithalsflasche war dicht und ließ keinen Benzingeruch durch – mit Ausnahme beim Anzünden oder Ausschalten.
Zuverlässig auch bei Wind und Minusgraden
Das Starten und Kochen verlief selbst bei widrigen Bedingungen wie Wind und Minusgraden zuverlässig. Wichtig war, den Kocher in den ersten 30 Sekunden nach dem Zünden windgeschützt zu positionieren, um unkontrolliertes Flackern der Flamme zu vermeiden. Nach besonders kalten Nächten dauerte das Umschalten in den Brenner-Modus minimal länger.
Kein Grund zur Sorge bei Druckschwankungen
An einem besonders kalten Tag musste Christian während des Kochens ein paar zusätzliche Pumphübe geben, da die Flamme zu stottern begann. Das ist laut Anleitung unkritisch, sofern man ruhig reagiert und die Hinweise beachtet.
Effizientes Kochen unter Realbedingungen
Das Schmelzen von Schnee, Aufkochen von Wasser und Aufwärmen von Mahlzeiten funktionierte sehr effektiv. Christian nutzte stets den mitgelieferten Reflektor und einen Topfdeckel, jedoch keinen zusätzlichen Windschutz. Das Rundum-Blech des Brennerkopfs reichte in den meisten Situationen aus.
Geräuschentwicklung im Praxiseinsatz
Der Geräuschpegel des Benzinkochers war im Vergleich zu Gaskochern nicht auffällig. Für abgelegene Naturtouren ist das ohnehin kein Thema – nur auf vollen Campingplätzen könnte es relevant sein. Für Christian war der Kocher im Betrieb angenehm unauffällig.
Verbrauch, Effizienz und Bilanz der Tour
Christian hat drei Tage lang zwei Personen und vier Tage lang nur sich selbst vollständig mit dem Kocher versorgt – und hatte am Ende noch etwas Benzin übrig. Insgesamt wurden etwa 30 Liter Wasser erhitzt (rund 1 Liter pro Mahlzeit und Person), davon etwa 3 Liter durch Schneeschmelze. Dafür verbrauchte er 480 ml Benzin. Die Durchschnittstemperatur beim Kochen lag bei etwa 0 Grad Celsius. Eine zusätzliche Mahlzeit und ein Kaffee wurden mit Gas zubereitet.
Kompakter Transport und Fazit
Für den Transport nutzte Christian das Soto Navigator-Kochtopf-Set, in das der Brenner perfekt hineinpasst. Das Duo aus Soto Stormbreaker und Navigator-Set ermöglichte eine äußerst effiziente und sichere Versorgung für 1–2 Personen.