Super anstrengender Lauf, der sehr professionell organisiert ist, ohne dabei an Scharm und Persönlichkeit zu verlieren. Und für die Startgebühr, die ja eine Spende ist, bekommt man richtig viel Gegenleistung. Super Verpflegungsstände mit klasse Angebot und netten Helfern. Frühstück, 2x Abendessen und Übernachtung.
Ob ich ihn wieder laufen würde? Jetzt nein, morgen bestimmt ja.
Vielen Dank an den Veranstalter seine Helfer, dem Koch vom Jägerhaus und dem vom Brocken und all denen dich sich den Ar… abgefroren haben, damit wir uns quälen durften 🙂

Brocken Challenge 2012

Kalt hart schön…

 
Die Eckdaten der härtesten Laufherausforderung in Deutschland im Winter, sind:
  • Von Göttingen auf den Brocken.
  • Länge: 80 km
  • Anstieg 1.900 Höhenmeter
  • Temperaturen Start -13, Ziel -14 Grad
  • Schneehöhe 0 cm – 150 cm
Meine Ausrüstung:
  • Mütze
  • Skimaske
  • Halstuch
  • Unterhemd kurz FALKE
  • Langarm-Shirt Thoni Mara
  • Sympatex-Laufjacke Rono
  • Wintertight Raidlight
  • Kompressions-Calfs
  • Schuhe Salomon XA Pro 5
  • Gamaschen Icebug
  • Schneeketten Yaktrax
  • Trinkrucksack inov-8 mit Wechselwäsche, Notfallausrüstung
  • Gels, Riegel usw.
Die Brocken Challenge 2012
Der Startplatz
Wie kam ich eigentlich dazu in der kältesten Zeit einen Ultralauf zu machen? Und das auch noch zum erstem mal über 80km?
Schuld ist eindeutig Facebook.
Hier bekam ich die Info das Gerhard seinen Startplatz abgeben musste. Da ich wusste das Corni auch am Start stehen würde, wurde kurz überlegt:
„Hab ich genügend Trainingskilometer? JA“,
„Hab ich am Wochenende andere Termine? NEIN“,
„Bekomme ich das GO von Ina? Ja“
„Bin ich verrückt genug? Keine Frage“
Also Antwortet ich am Mittwochmorgen das ich den Platz nehme, auch wenn ich nicht genau wüsste worauf ich mich da einließ.
Da Gerhard schon mehrmals dabei war und den Veranstalter kennt, wurde ich kurzerhand in die Starterliste, die schon 20 Stunden nach Anmeldestart voll war, aufgenommen und bekam am Mittwochnachmittag das GO vom Veranstalter.
Jetzt waren es nur noch 60 Stunden bis zum Start und gerade -10 Grad draußen.
 
Anreise
Am Freitag nahm ich mir Urlaub und fuhr Vormittags, schön stressfrei, Richtung Harz. Das erste Ziel sollte Schierke sein und nach 5h Autofahrt stieg ich im verschneiten Schierke aus und es war schw…kalt.
Um uns unabhängig vom Busshuttle zu machen, ließ ich mein Auto hier und fuhr mit Corni zurück zur Uni nach Göttingen und zum Briefing im Hörsaal der Sportuni. Wir schafften es gerade noch rechtzeitig zu den wichtigsten Punkten.
Anschließend hieß es Essenfassen im Jägerhaus wo wir auch nächtigen sollten.Brocken2
Der Wirt servierte uns Spaghetti mit Bolognese und Salat, für uns gab es dazu zwei leckere Weizen.
Nach dem Essen durften wir unsere Schlafsäcke im Speisesaal ausrollen. Dafür noch mal danke an den Wirt.
 
GO
Pünktlich um 4:30 Uhr ging am Samstag das Licht im Speisesaal an und wir machten uns fertig für den Lauf (das übliche Programm aus cremen und packen).
 
Das sehr reichhaltige Frühstücksbuffet mit allem was man braucht, gab es im Tanzsaal beim Start. Da dieser Raum nicht beheizt wurde und die große Türe offen stand, wurden wir beim Frühstück schon auf die Temperaturen eingestimmt. Ich fand das, jetzt im nachhinein, eigentlich eine gute Akklimatisierung.
Kaffee gab es warm und reichlich, nur heißes Wasser und Tee war knapp, es gab wohl nur einen Wasserkocher. Egal Kaffee geht auch.
 
Pünktlich fiel der Startschuss um 6Uhr und die Strinlampentruppe machte sich auf in den kalten, dunklen Morgen. Drunter auch wir drei. Cornelius, Ralph und ich. Die ersten km liefen gut und die -13 Grad kamen mir nicht so kalt vor.
 
Gegen 9 Uhr bahnte sich langsam die Sonne durch die Wolken, es dauerte aber noch bis zum Mittag, bis sie den Kampf gewonnen hatte und der Himmel sich in einem klaren blau zeigte.
Nach ca. 1,5 h war dann doch der Trinkschlauch, oder die Trinkblase an irgendeiner Stelle eingefroren, obwohl ich immer dafür gesorgt hatte das nichts im Schlauch stehen blieb. Es war ein Versuch wert und aufgrund der Dichte an Verpflegungsständen, nicht weiter schlimm. Bei KM 30 entleerte ich den Trinkblase. Nächste mal würde ich eine kleine Trinkflasche mitnehmen. Die Digikam streikte nach 5h auch, der Akku war leer, was ich wohl auch der Kälte zu verdanken habe.
Bis km 43 waren die Wege nur leicht verschneit, aber nicht rutschig und der leichte Schneefall nicht weiter störend. Bis hierhin verlief die Strecke über Felder, Dörfer und kurze Waldabschnitte.
Aber dann ging es los, ab in den Wald und nach einem ersten langen anstieg, der Anfangs noch gut zu laufen war, in das Schneegewühle. Das Schnee war nicht sehr hoch, bot aber kaum halt, so dass man immer hin- und herrutschte. Extrem anstrengend und für Ralph der Supergau, er ließ sich zurückfallen und sagte wir sollten alleine weiter.
Um die Höhenmeter die noch vor uns lagen, machten wir uns keine Sorge, nur um die Beschaffenheit der Wege. Auch die jetzt angeschnallten Yaktrax brachten nicht viel. Die nächsten km wurde es nicht wirklich besser und nach der Verpflegungsstation bei km63 dachten wir „so das war’s, wir kommen nie an“. Der Weg war nur noch ein Tiefschnee-Trampelpfad, aber zum Glück änderte sich das und wir wechselten nach gefühlten 10km (es waren keine 4 glaub ich) wieder auf griffige feste Schneedecke. Dies sollte jetzt, bis auf wenige Ausnahmen, so bleiben und da wir noch immer die Yaktrax anhatten, war Brocken7der Grip super.
 
Die Eindrücke der verschneiten Landschaft mit Sonne und blauen Himmel konnten wir trotz der Anstrengung genießen.
 
 Die letzten 8km stellten mich noch mal auf eine harte Probe. Die Anstiege waren nicht das Problem, Kraft und Ausdauer war noch vorhanden, aber mir war irgendwie Schlecht, keine Ahnung warum, die letzten km konnte ich mich nicht mehr zum  Laufschritt überreden. Kurz vor dem Ziel kam dann das Adrenalin und es wurde doch noch ein ZieleinLAUF. Nach 11 Stunden und 10 Minuten, überschritten wir das Ziel.
Da hier nur ein kleines Banner wehte, fragte ich ob wir jetzt wirklich im Ziel sind, waren wir.
Ein herrlicher Ausblick, den wir nur kurz genossen. Auf ins warme.
Im Speisesaal bekamen wir unsere trockenen Kleider, die wir am Freitag nach dem Briefing abgegeben hatten, wieder und stellten uns zum duschen an. Eine Dusche für die Männer und eine für die Frauen, somit viel das lange warme duschen aus und es wurde ein kurzes warmes Vergnügen. Danach gab es wieder ein super Essen und nach dem auch Ralph nur eine Stunde später da war, ein Weizen für jeden. Die Johanniter und der NDR boten sogar an die Kleidersäcke mit runter nach Schierke zu nehmen, damit wir die bei der Nachtwanderung nicht tragen müssten.
Die Nachtwanderung runter nach Schierke war richtig schön, auch wenn man das nicht glauben will, das man nach dieser Strapaze noch mal 7,5km Wandern als schön empfinden kann. Es war eine sternenklare, windstille Nacht. Alles total verschneit und die kleine Truppe die den Abstieg machte, gut drauf.
Hier machte sich bemerkbar, das ich die dicken Winterklamotten auf den Brocken geschickt hatte und die Yaktrax noch hatte.
 
Von Schierke ging es dann, für uns mit dem Auto, zurück nach Göttingen, für Ralph und Corni ins Hotel und für mich in den Reitstall. Leider war dieser abgeschlossen, so dass ich den Jägerhauswirt wecken musste und dieser die ältere Damen vom Frühstücksbuffet. Irgendjemand hatte abschlossen. Nach 15min war auch diese Problem gelöst.
Nach einer kalten und unruhigen halbe Nacht machte ich mich schon um 3 Uhr auf den Heimweg.
  
Was würde ich an dem Lauf ändern?
Nicht wirklich was.
Mehr heißes Wasser beim Frühstück, da alle ihre Trinkflaschen auffüllen wollen.
Die Übernachtung im Speisesaal fest mit einplanen.
 
Was würde ich anders machen oder wieder genau so?
Eine kleine Trinkflasche mitnehmen.
Die zweite Nacht im Hotel oder Pension schlafen.
Nicht auf die Yaktrax verzichten, auch wenn man die nur für den Abstieg anzieht.
Nicht auf die Gamaschen verzichten.
Wieder das Auto in Schierke abstellen (kostet ca.6EUR Parkgebühr).
Bei gleichem Wetter, genau die gleiche Bekleidung zum Laufen
Mir wieder viele dicke Sachen auf den Brocken schicken, denn nach so einem Lauf friert man viel mehr.

Holgers Fazit
Super anstrengender Lauf, der sehr professionell organisiert ist, ohne dabei an Scharm und Persönlichkeit zu verlieren. Und für die Startgebühr, die ja eine Spende ist, bekommt man richtig viel Gegenleistung. Super Verpflegungsstände mit klasse Angebot und netten Helfern. Frühstück, 2x Abendessen und Übernachtung.

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