Camelbak Women’s Zephyr Pro Vest

Passform und Tragekomfort

Die Basis der Weste bildet das nach der Body-Mapping-Technologie auf die geschlechtsspezifischen Anforderungen zugeschnittene Funktion-Strick-Mesh. Mit diesem Schnitt sorgt Camelbak für eine individuell sehr gute Belüftung am Körper. Die Weste ist so leicht, dass sie ohne die Zuladung in den Taschen kaum spürbar ist. Nur dort, wo Taschen angeordnet sind, wird das sehr luftdurchlässige und schnell trocknende Mesh überdeckt.
Die Vorder- und Rückseite der Weste sind an den Seiten nicht vernäht, sondern rechts und links über jeweils zwei in der Länge verstellbare Bänder fixiert. Dadurch bietet die Weste große Bewegungsfreiheit unterhalb der Arme. Auf der Vorderseite wird die Weste ebenfalls durch zwei einstellbare elastische Brustgurte reguliert, die zudem in der Höhe über elf Befestigungsschlaufen individuell angepasst werden können. Ist die Weste erst einmal richtig eingestellt, trägt sie sich extrem komfortabel.

Taschenkonzept und Details

Mit der Laufweste werden zwei 500ml Quick Stow-Flaschen geliefert. Sie lassen sich in den auf der Vorderseite mit einem Gummizug versehenen Taschen gut fixieren. Leider riechen die Flaschen intensiv und auch das eingefüllte Wasser schmeckt trotz vorheriger Reinigung der Flaschen nach Plastik. Melanie findet zudem den Drehverschluss der Flaschen mit dem Silikon-Beißventil äußerst unpraktisch. Aus diesem Grund haben wir die mitgelieferten Flaschen nach zweimaliger Nutzung gegen alternative Flasks eines anderen Herstellers ausgetauscht. Sie waren zwar zu lang für die von CamelBak vorgesehenen Flaschentaschen, Melanie konnte sie jedoch bequem in den unterhalb liegenden offenen Meshtaschen, die ebenfalls über Gummischlingen verfügen, verstauen. Alternativ kann auch eine 1L Trinkblase im Rückenfach untergebracht werden. Der Schlauch kann dabei über die auf der rechten oder linken Schulter liegenden Führungslasche nach vorne geführt und mit dem am Brustgurt integrierten Schlauchhalter fixiert werden. Zusätzlich zu den bereits beschriebenen Taschen befinden sich auf der Vorderseite zwei mit Reißverschluss verschließbare Fächer. Die linke Fronttasche, die als Handytasche vorgesehen ist, könnte etwas größer bemessen sein. Melanies doch recht großes Telefon passt hier gerade so rein. Die rechte Fronttasche besitzt ein zusätzliches Innenfach mit Haken für eine sichere Aufbewahrung des Schlüssels, sowie eine kleine aufgesetzte Meshtasche.  Auf der Rückseite hat der Hersteller ein großes mit einem Reißverschluss gesichertes Hauptfach angebracht, in dem allerlei Equipment für den Lauf sicher verstaut werden kann. Alle mit einem Reißverschluss versehenen Taschen besitzen zudem ein wasserabweisendes Außenmaterial.
Eine mittig auf das Hauptfach aufgesetzte kleine Stretch-Außentasche fand Melanie für das schnelle verstauen von kleineren Utensilien eher unpraktisch, da für ein sicheres Verstauen hier der Rucksack abgesetzt oder ein Mitläufer um Hilfe gebeten werden musste. Umso praktischer fand Melanie daher das am unteren Rücken durchlaufende und von rechts oder links leicht zu greifende Fach, in dem eine dünne Regenjacke oder ihre Handschuhe schnell, auch während des Laufens, verstaut werden können.
Als besonderes Extra liefert CamelBak mit der Zephyr Pro-Weste einen aufsetzbaren Köcher für Stöcke. Der Stöckehalter wird über Druckknöpfe unten mittig an der Weste und oben alternativ rechts oder links auf Schulterhöhe befestigt. Wird der Köcher nicht benötigt, kann er entweder in einer am unteren Rücken vorhandenen Außentasche verstaut oder alternativ komplett entfernt werden.

Auf dem Trampelpfad 

Melanie nutzte die CamelBak Zephyr Pro-Weste im Test ausschließlich in den Wintermonaten bei Läufen zwischen 1 und 3 Stunden. Trotz der im Winter oft recht hohen Zuladung trug sich die Weste sehr leicht. Auch die Stöcke trugen sich in dem auf der Rückseite der Weste anzubringenden Köcher sehr angenehm und waren kaum zu spüren. Mit einem Griff zog unsere Testerin die Stöcke über die Schulter aus dem Köcher. Die Stöcke im Köcher zu verstauen, ohne den Rucksack abzusetzen, gelang Melanie nicht. Mit etwas Übung sollte das aber auch gelingen. Das Packvolumen des Rucksacks verändert sich während des Laufs durch den Verzehr der mitgeführten Riegel und der in den Flasks vorhandenen Flüssigkeit oft deutlich. Mithilfe der leicht zugänglichen Kompressionsbänder an den Seiten und den elastischen Brustriemen konnte, insbesondere bei langen Läufen, der Sitz immer wieder schnell und bequem nachreguliert werden. Die von CamelBak mit der Weste gelieferten Trinkflaschen fand Melanie sowohl vom Material als auch von der Handhabung unpraktisch. Auch die eigentlich vorgesehenen Taschen für die Flasks liegen sehr weit unten, so dass man sich entweder sehr weit nach vorne bücken oder die Flask nach oben schieben muss. Mit der Nutzung von alternativen Flasks, die in den weiter oberhalb endenden Taschen verstaut werden können, fand Melanie die Weste jedoch klasse. Des Weiteren gaben Melanie bei ihren Läufen in der Dämmerung die vielen gut sichtbaren Reflektionsbereiche der Zephyr Pro-Weste ein sicheres Gefühl auf den zum Teil von PKW befahrenen Wegen.
Nicht gut angeordnet empfand Melanie die Signalpfeife. Camelbak hat sie links oben frei an einem Band befestigt. Mangels Verstaumöglichkeit baumelt so die Pfeife beim Laufen hin und her.