Der Chiemgau Trail Run ist eine tolle Laufveranstaltung, die sehr familiär und super organisiert ist. Die Strecke war sehr abwechslungsreich, anspruchsvoll und insgesamt wunderschön. Viele tolle Trampelpfade und flotte Downhills. Das hat großen Spaß gemacht und das war für mich der perfekte Start in die Trailrunning-Saison in den Bergen. Zum Glück hatten wir auch vom Wetter her gute Bedingungen in diesem Jahr.

Chiemgau Trail Run 2023

Name: Chiemgau Trail Run 
Distanz / Höhenmeter:
42 km mit ca. 2560 Höhenmetern
60 km +3633 Höhenmeter
22 km +1256 Höhenmeter
10 km +519 Höhenmeter
Website: https://chiemgau-trail-run.de/ 
Bilder: Trampelpfadlauf
Bericht: Hasret

ctr

Der Chiemgau Trail Run ist eine tolle Laufveranstaltung, die sehr familiär und super organisiert ist. Die Strecke war sehr abwechslungsreich, anspruchsvoll und insgesamt wunderschön. Viele tolle Trampelpfade und flotte Downhills. Das hat großen Spaß gemacht und das war für mich der perfekte Start in die Trailrunning-Saison in den Bergen. Zum Glück hatten wir auch vom Wetter her gute Bedingungen in diesem Jahr.

Zwei Wochen nach meinem erfolgreichen Finish beim Haspa Hamburg Marathon stand die nächste Reise über ein verlängertes Wochenende für mich an. Der Chiemgau Trail Run in den wunderschönen bayerischen Voralpen war mein Ziel. Hier wollte ich die L-Strecke angehen mit 42 km und ca. 2560 Höhenmetern im Aufstieg. Ein wirkliches Brett. Die Vorfreude war groß, denn ich hatte bislang über den Chiemgau Trail Run nur Gutes gehört, was auch im Nachhinein total berechtigt ist. Aber dazu im Laufe des Beitrags mehr.

Start der Trailrunning-Saison in den bayerischen Voralpen

Der Chiemgau Trail Run (CTR) findet schon seit 2017 im Herzen des Achentals in der schönen Gemeinde Marquartstein statt. Es standen bei diesem Rennen insgesamt vier Distanzen zur Auswahl. Von einem Ultra Trail mit 60 km und + 3633 Höhenmetern bis hin zu kürzeren Distanzen wie 22 km mit + 1256 Höhenmetern oder 10 km mit 519 Höhenmetern. Hier ist für jeden etwas dabei. Ich entschied mich für den Klassiker mit 42 km beim CTR. 

Anreise

Die Anreise erfolgte für mich mit dem Auto, da ich flexibel sein wollte. Es ist aber auch möglich, mit Bus und Bahn anzureisen. Beispielsweise von München Hauptbahnhof aus. Hier kann umgestiegen und in Richtung Chiemsee gefahren werden. Ab da gibt es im Achental auch Busverbindungen nach Marquartstein. 

Übernachtung und Parkmöglichkeiten

Ich buchte für meine Zeit im Achental über AirBNB ein schönes Zimmer im WuhrsteinHaus. Diese Pension liegt im Ort Schlechling, das circa 10 min von Marquartstein entfernt ist. Die Unterkunft war sehr ruhig gelegen und umgeben von wunderschönen Bergmassiven. Hier konnte ich vor dem Rennen nochmal richtig abschalten und mich mental auf das Rennen vorbereiten. Alles war super sauber und schön eingerichtet. Einen eigenen Balkon mit Bergblick hatte ich auch. Also optimaler konnte es nicht sein. Meine Unterkunft selbst hatte auch Parkmöglichkeiten für Gäste. Für die Veranstaltung selbst gab es auch vorab einige wichtige Informationen.

Auf der Seite konnte man einem Lageplan genau entnehmen, wo was stattfindet und gelegen ist. Von Duschen, Start/Ziel bis hin zu gekennzeichneten Parkflächen mit Google-Link gab es hier sehr genaue Information, was sehr lobenswert für die Organisation ist. Die große Parkfläche, die auf einer großen Wiese ausgewiesen war, war ca. 5 min Fußweg vom Zentrum von Marquartstein, wo auch die Expo und Start/Ziel waren, gelegen. Auf dieser Parkfläche durfte man auch offiziell campen bzw. im Auto schlafen. Es war nicht gestattet, Zelte oder Camping-Ausrüstung aufzubauen, da es eher eine Parkwiese war. Einige Läuferinnen und Läufer reisten hier aber mit ihren Campern, Wohnmobilen oder Dachzelten auf dem Auto an. Sanitäre Einrichtungen gab es keine. Dafür musste man zum Zentrum laufen und die öffentlichen Toiletten im Rathaus von Marquartstein, am Start/Ziel oder von der Turnhalle der Achental Realschule nutzen. Darüber hinaus konnte man sich auch Campingplätze buchen, beispielsweise in Oberwössen, Bergen, Übersee oder auf dem Wessner Hof. Diese Informationen konnten alle direkt über die Webseite vom CTR entnommen werden. Aber auch in Marquartstein selbst gibt es zahlreiche Unterkünfte und Pensionen zu buchen. Man muss sich nur früh genug drum kümmern.

Startunterlagen und der Tag vor dem Lauf

Ich reiste also freitags ins Achental nach Marquartstein an. Um 13 Uhr stand ich auf der Parkfläche und wurde mit wunderbarem Wetter begrüßt. Sonnenschein pur und Bergpanorama. Herrlich. Ich aß eine Kleinigkeit und lockerte erstmal die Beine. Die Parkfläche war bis auf ein paar andere Mitläufer noch leer. Die Startunterlagen konnte man am Freitag zwischen 15 und 20 Uhr abholen. Da ich noch Zeit hatte, zog ich mir meine Laufsachen an und lief los für einen lockeren Shake-out run am Tiroler Achen. Eine flache und doch schöne 5-km-Runde am Fluss entlang. Danach war es Zeit, schon mal zur Unterkunft zu fahren nach Schlechling, um mein Zimmer zu beziehen. Nach 10 min Fahrt war ich endlich angekommen. Erstmal duschen und kurz erholen. Ich nahm meine Laufsachen für den Renntag inklusive der Pflichtausrüstung mit, falls eine Kontrolle durchgeführt wird, da dies auch so auf der Webseite angemerkt worden ist. Ich fuhr wieder zurück nach Marquartstein, um meine Startunterlagen dann auch abzuholen. Hier traf ich auch auf der kleinen, überschaubaren, aber sehr schönen Expo einige bekannte Gesichter. Meine Pflichtausrüstung musste ich nicht im Detail zeigen. Bei dem Ultra wurde dies bei jedem nochmal genauer geprüft, so wie ich das mitbekommen habe. Man bekam noch ein Getränk und ein paar kleinere Goodies von den Partnern. Auf der Expo gab es abseits einiger namhafter Marken in der Trailrunning-Szene auch Food Trucks. Hier gönnte ich mir auch einen leckeren vegetarischen Burger und trank einen guten Kaffee. Alles war echt familiär und ich war schon sehr gespannt auf den Lauf.

Bevor ich aber in den Lauftag einsteige, einmal kurz was zur Pflichtausrüstung. Hier waren ein paar Sachen vorgeschrieben.

Pflicht:

  • Laufrucksack und funktionelle Laufbekleidung
  • Regenjacke
  • Smartphone mit vollem Akku
  • Wasser (mind. 1 l) in Flaschen/Behältern
  • Personalausweis und Krankenkassenkarte
  • Erste-Hilfe-Set, Rettungsdecke und Trillerpfeife
  • mind. 2 Riegel/Gels

Empfohle:

  • Stöcke
  • warme Kleidung für schlechte Witterung
  • Regenhose, Mütze und Handschuhe

Die empfohlenen Gegenstände hatte ich auch mit im Laufrucksack, da es oben auf den Gipfeln um einiges kälter werden kann und dort auch noch teils auf den Trails Schnee lag. Daher lieber mitnehmen und den sicheren Weg gehen.

Startschuss und die erste Runde

Um 8 Uhr sollte der Startschuss fallen. Morgens früh gab es 2 Stunden vor dem Start ein leichtes Frühstück mit Toast und Marmelade. Das frühstücke ich immer vor Wettkämpfen. Früh genug bin ich zur Parkfläche gefahren und es ging los zum Start/Ziel. Dieses Kribbeln und die leichte Aufregung vor einem Lauf sind schon immer was besonderes. Als Ziel hatte ich mir an erster Stelle “Spaß haben” gesetzt. Das heißt genießen, aber auch mal versuchen, an die Grenzen zu gehen. Schnell zu laufen und eine gute Zeit zu haben, sind echt ne feine Sache. Aber sobald ich merken würde, dass es einfach nur noch Quälerei ist, würde ich auch Tempo rausnehmen und einfach das Ding sicher nach Hause bringen. Aber es sollte für mich ganz gut laufen. Zwei große Anstiege galt es auf der gesamten Strecke zu bewältigen und die hatten es in sich. Vor dem Start konnte man einen Beutel/Rucksack oder Tasche abgeben. Besonders für die 60-km-Läuferinnen und -Läufer gab es die Möglichkeit, ein Drop-Bag zu bunkern. Duschen und Toiletten gab es auch in der Turnhalle der Achental Realschule, die ca. 3-5 min Fußweg entfernt war. Zusätzliche Toiletten gab es aber auch direkt im Rathaus unmittelbar am Start/Ziel-Bereich.

Der Start fiel in Marquartstein und die Strecke bestand aus zwei Runden. Die erste Runde ging über den Hochgerngipfel (1748 m). Dann kam man in Marquartstein wieder an und lief auf die zweite Runde. Quasi gegenüber vom Hochgerngipfel hoch zur Hochplatte. 

Die gesamte Strecke besaß für die 42 km drei Verpflegungsstellen (VP). Einmal bei km 8, km 20,6 und dann noch bei km 32,9.

Der Startschuss fiel und die Menge strömte aus Marquartstein raus. Es ging relativ schnell in den Anstieg rein. Erstmal gut laufbar auf breiteren Wegen und auch im Wechsel auf schmalere Pfade. Langweilig wurde es zu keiner Zeit. Die Natur und die Gegend waren extrem schön und schon jetzt war die Strecke abwechslungsreich. Es gab auch mal weiter oben einen Blick in die Ferne zum schönen Chiemsee, dem bayerischen Meer. Nach dem ersten VP bei km 8 wurde es auch schon steiler. Der finale lange Anstieg hoch zum Hochgerngipfel ist echt steil gewesen und hat einiges abverlangt. Je höher man kam, desto kühler wurde es und das ein oder andere kleine Schneefeld sah man auch schon. Weiter oben lag auf den Wegen noch gut Schnee und wenn kein Schnee lag, gab es sehr tiefen Matsch, was natürlich kräfteraubend ist. Das letzte Stück war dann noch völlig verschneit und der Anstieg dementsprechend auch sehr anstrengend. Aber dieser Moment, wenn man das Gipfelkreuz sieht, ist schon immer wieder was schönes. Einmal das Kreuz abklatschen und weiter gehts. Jetzt geht es voll in den Downhill. Rollen lassen nach Marquartstein. Vom Hochgerngipfel hinunter gestaltete sich der erste Teil des Abstiegs eher schwierig. Es war sehr rutschig, teils verschneit und ein Abschnitt auch felsig. Man ist quasi auf dem Schnee teilweise runtergerutscht. Nach einer Weile wurde es aber laufbarer und dann konnte man auch richtig Tempo machen. Es ging das letzte Stück über breitere schöne Forstwege hinunter nach Marquartstein zur VP 2 bei km 20,6. Hier habe ich kurz alles nachgefüllt und dann war ich auch wieder zügig auf der Strecke. Am Start/Ziel, der direkt in der Expo war, war einiges los und man wurde gut angefeuert. Das gab nochmal viel Motivation und Energie für Runde Nr. 2. Es geht hoch auf die Hochplatte (1587 m)!

Das überraschende Ende und ein weiterer Burger

Den letzten Downhill runter nach Marquartstein nahm ich nochmal richtig Tempo auf und war echt super stolz, diese Strecke so gut gemeistert zu haben. Die Expo und der Start/Ziel Bereich war gefüllt mit Leuten. Alle applaudierten und es war ein wirklich schöner Zieleinlauf. Für mich persönlich gab es dann noch eine Überraschung. Meine guten Freunde aus Garmisch-Partenkirchen waren am Ziel und riefen laut meinen Namen. Als ich die beiden sah, war ich super überrascht und ich klatsche die beiden ab und lief nach 06:13:47 h ins Ziel. Ich war echt fertig. Die Höhenmeter hoch und runter + das Gelände waren echt anstrengend, aber haben sehr viel Spaß gemacht. Außerdem war das für mich in zwei Wochen der zweite Marathon. Ich war einfach nur dankbar und super zufrieden mit dem Ergebnis. Am Ziel gab es ein Getränk und einige Snacks (herzhaft und süß) gegen Vorlage von Coupons, die man vorher mit den Startunterlagen bekommen hatte.

Ich aß mit meinen Freunden auf der Expo was und gönnte mir auch noch einen Crepe. Es gab wieder einen Burger vom Food Truck, der übrigens super lecker war!

Im Anschluss ging es zügig für mich zurück zur Unterkunft. Duschen, hinlegen und noch ne Kleinigkeit essen. Das war ein richtig guter Tag. Nach so einem Lauf muss man erstmal alle Eindrücke sacken lassen. Es hat einfach alles gepasst.

Der Tag danach

Am nächsten Tag packte ich nach einer guten Mütze Schlaf meine Sachen. Ich checkte aus und fuhr mit dem Auto zu einem Wanderparkplatz. Was habe ich jetzt schon wieder vor? Ich wäre noch gerne auf einen Gipfel gegangen, denn das Wetter war auch heute sonnig und wunderschön. Aber ich war total fertig und beschloss, eine kleine Runde zu spazieren, bevor ich die lange Heimfahrt antrete. Ich ging zu einem Zulauf vom Tiroler Achen und fand eine schöne Badestelle. Eiskaltes Wasser. Optimal zum Eisbaden. Ich legte mich in das eiskalte Wasser mehrmals rein und das tat auch ziemlich gut. Danach ging es gemütlich wieder zum Auto und ab nach Hause! Das war ein toller Ausflug mit einer Menge von tollen Eindrücken und Erlebnissen.

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