Das kürzlich von mir gelesene Buch »Der Aufstieg der Ultra-Läufer, Eine Reise an die Grenzen der menschlichen Ausdauer« entführt uns in die Welt der Ultra-Runner. Finn, wie er sich selbst nennen lässt, ist Journalist und leidenschaftlicher 10.000 Meter-Läufer. In seinem kurzweiligen Buch beschreibt er seine persönliche Entwicklung zum Ultrarunner ausführlich und in allen Facetten. Er schont sich bei seinen Vorbereitungen und während der Läufe nicht und lässt den Leser buchstäblich mitleiden. Damit nicht genug, unterstreicht Finn seine Evolution mit sehr informativen Interviews verschiedener aktiver im Laufsport bekannter Läufer und Läuferinnen und bezieht auch ehemalige Legenden des Laufsports ein.

Der Aufstieg der Ultraläufer

Herausgeber: egoth Verlag GmbH, www.egoth.at
Autor: Adharanand Finn
Illustrator: Clemens Toscani
Ersterscheinung: Deutsche Erstausgabe 2019
Preis Buch: 24,90€
ISBN: 978-3-903183-18-6
Tester: Thorsten Kollmeier

Kurze Beschreibung

Das kürzlich von mir gelesene Buch »Der Aufstieg der Ultra-Läufer, Eine Reise an die Grenzen der menschlichen Ausdauer« entführt uns in die Welt der Ultra-Runner. Finn, wie er sich selbst nennen lässt, ist Journalist und leidenschaftlicher 10.000 Meter-Läufer. In seinem kurzweiligen Buch beschreibt er seine persönliche Entwicklung zum Ultrarunner ausführlich und in allen Facetten. Er schont sich bei seinen Vorbereitungen und während der Läufe nicht und lässt den Leser buchstäblich mitleiden. Damit nicht genug, unterstreicht Finn seine Evolution mit sehr informativen Interviews verschiedener aktiver im Laufsport bekannter Läufer und Läuferinnen und bezieht auch ehemalige Legenden des Laufsports ein.

Rezension

Für Finn beginnt seine Geschichte beim »Oman Desert Marathon«. Jeder von uns, der oder die schon einmal auf Sand gelaufen ist, weiß, wie anstrengend das sein kann. So ging es auch dem Autor bei seinem ersten Ultra-Marathon. Das ertragen von Schmerzen, dem übermächtigen Wunsch in der Gluthitze des Oman einfach aufzuhören widerstehen lernen, um dann die Motivation zu finden, erneut weiter zu rennen, kann man als das – sprichwörtliche – Salz in der Suppe des Ultralauf-Sports bezeichnen. Und wie so oft und trotz aller Hindernisse im Alltag der beruflichen und familiären Verpflichtungen, gelingt es Finn immer wieder neue Distanzen in den USA oder auf der britischen Insel zu bestreiten mit seinem Ziel, dem finalen Höhepunkt, der Teilnahme am UTMB in Chamonix vor Augen. Zielstrebig und durch ausführliche Gespräche bestärkt, die der Journalist in seinem Buch ausschnittsweise widerspiegelt, bereitet Finn seine Teilnahme am UTMB vor. Er kämpft sich über technische Trails, läuft längere Distanzen, besteht monotone 24 Stunden Rennen in einer Sporthalle, bricht ein und kämpft sich trotzdem weiter. Wie viele von uns erlebt auch er Phasen, in denen im wahrsten Sinne nichts mehr zu laufen scheint. Der Kopf versagt komplett und gaukelt Schmerzen vor, man bettelt zu sich selbst – irgendwo im Nirgendwo – aufhören zu dürfen. Du weißt, du fühlst dich mies, wenn du weiterläufst. Du weißt, Du fühlst dich noch mieser, wenn du aufhörst. Wenn plötzlich Menschen und der nächste Versorgungspunkt vor dir auftauchen, die sich, sobald du näher kommst, in Luft auflösen, dann weißt Du, was Halluzinationen sind, die durch Übermüdung auftreten können. Diese zahlreichen Erfahrungen und vieles mehr beschreibt Finn sehr ausführlich in seinem Buch. Hilfreich sind die zahlreichen Interviews mit bekannten Größen des Laufsports. Durch Sie bekommen wir die Bestätigung, weder Finn noch wir brechen, sondern auch Profis kommen an diese Schwelle – nur später. Wie gehen andere Läufer damit um? Was treibt sie weiter und wie motivieren sie sich auf den Langdistanzen? Das und vieles mehr beschreibt Finn in seinem Buch.

Fazit von Trampelpfadlauf.de

Das Buch »Der Aufstieg der Ultra-Läufer, Eine Reise an die Grenzen der menschlichen Ausdauer« hat mich berührt, inspiriert und mich darin bestärkt, auch weiterhin diese Läufe zu bestreiten. Wenngleich die Affirmationen »Schmerz wird genossen, nicht vermieden«, oder »Halluzinationen sind normal« den Leser in die falsche Richtung lenken können. Dieses Buch ist auf der anderen Seite authentisch – im Kern ohne jedes Pathos. Finn zeigt auf, dass auch andere Läuferinnen und Läufer, die die Ultra-Distanzen bewältigen, Probleme haben. Sie kämpfen mit Verletzungen, Überlastung, mentalen Schwächen und manche nehmen sich bewusst eine Auszeit – aber sie kämpfen sich wieder zurück. Sie leben und lieben diesen Laufsport. Sie feiern oder weinen mit Freunden. Über allem aber ist der unschlagbare Sportsgeist. Trotz Wettbewerbs hält dieses Mindset die Laufszene zusammen und fängt uns Läufer in harten Zeiten auf.

Finn hat seine Geschichte zum Ultraläufer beschrieben. Sie ist sehr persönlich und ehrlich. Sie besticht durch Vielfalt und schonungslose Ehrlichkeit. Das ist es, was dieses Buch ausmacht. Daher ist seine Geschichte auf jeden Läufer und jede Läuferin, egal ob Ultra-Distanz oder nicht anwendbar. Dieses Buch bekommt von mir und Trampelpfadlauf eine klare Kaufempfehlung.

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