Der 2.Gamstrail war ein schönes Event, das geprägt war von der guten Stimmung vor Ort und einem nicht müde werdenden Moderator, der toll durch das Rennen führte. Streckentechnisch war es für mich durch den zu niedrigen Trailanteil kein Highlight, aber das ist ja Geschmackssache. Für die Zukunft würde ich mir eine weitere Getränkestation im ersten Anstieg wünschen und eine zügigere Abwicklung der Startnummernausgabe. 

Gamstrail 2019

Autorin: Lena
Name: Gamstrail
Distanz: Ich bin die 22 km gelaufen
es gibt auch 5 km, 35 km und 46 km  sowie 25 km für Wanderer
Website: https://www.gamstrail.at/

 

Anreise
Kitzbühel erreicht man sehr bequem mit dem Zug, vor allem das Eventgelände des Rennens ist in unmittelbarer Nähe des Bahnhofes, also ideal, wenn man ohne Auto kommen möchte. Für Läufer mit Auto gibt es ausreichend Parkmöglichkeiten, die auf der Homepage beschrieben sind und gut zu finden waren.

Übernachtung
Wir übernachteten im Q! Resort, welches vor allem für Sportler eine sehr gute Anlaufstelle bietet. Es gibt einen super Saunabereich und das Essen ist hervorragend. Das Abendmenü kann auch vegetarisch und vegan serviert werden und das Frühstücksbuffet ist mehr als reichlich!
https://qresort.at/de/q-resort/

Zudem liegt es gleich in der Nähe des Start- und Zielbereiches des Gamstrails und man kann somit sein Auto stehen lassen und auch bequem mit der Bahn anreisen. Der Aufenthalt war wunderbar!

Streckenverpflegung /-markierung
Die Markierung war sehr gut, man konnte sich hier auf keinen Fall verlaufen. Ich habe auch nicht mitbekommen, dass das jemandem passiert wäre.

Bericht
Zum zweiten Mal sollte 2019 der „Gamstrail“ in Kitzbühel stattfinden. Nachdem das Vorjahresrennen kein Glück mit dem Wetter hatte (das Wochenende war sehr kalt und regnerisch), war die Prognose dieses Mal deutlich freundlicher. Ein sonniger Spätsommertag erwartete die Läufer und Marschierer.

Ich hatte mich mit einer Freundin für die 22-km-Strecke entschieden, die mit 1500 Hm aufwartete. Außerdem wurden noch eine 46-km-Ultradistanz, eine 35-km-Runde und ein 5-km-Lauf angeboten. Wer es vorzog, wandernd dabei zu sein, konnte dies auf einem 25-km-„Marsch“ tun. So gab es für jeden Geschmack etwas..

Unsere Anreise nach Kitzbühel aus Kiefersfelden ist zeitlich überschaubar und so fuhren wir erst am Renntag selbst hin.

Die Wanderer und Läufer der ganz langen Strecke waren bereits um 8:00 Uhr auf die Trails geschickt worden, als wir um 8:15 dort ankamen. Eigentlich dachten wir, dass wir noch viel Zeit zum Ratschen und „in die Luft schauen“ haben würden, aber leider mussten wir uns eine gefühlte Ewigkeit (fast 40 Minuten) anstellen, um unsere Startnummern (Shirt und Kappe war ebenfalls im Starterbeutel zu finden) zu erhalten. Also war nur mehr ein wenig Puffer übrig für ein kleines Warm-up und die obligatorischen „Vorher“-Fotos.

Um 9:00 Uhr startete der 35-km- Lauf und 15 Minuten danach durften auch wir mit 250 anderen Trailrunnern unser Rennen in Angriff nehmen.

Los ging es mit einem etwa sieben Kilometer langen Uphill. Die Strecke wechselte zwischen immer wieder Forstwegen und kleinen Waldpfaden ab und die Aussicht war, sobald wir etwas an Höhe gewonnen hatten, richtig super. Den Wilden Kaiser in der einen Richtung und die Kitzbüheler Berge direkt um einen herum. Mit zunehmendem Rennverlauf wurde es wärmer und wärmer. Ein langgezogenes, nur leicht steigendes Fahrwegstück nutzten Larissa und ich zum Essen. Die erste (und einzige) Verpflegungsstelle war noch ein gutes Stück entfernt. Kurz unter dem Kitzbüheler Horn bog man wieder in einen Trail ein, der in schönem Auf und Ab in Richtung Stuckkogel lief. Schmale Wiesentrails in Kombination mit Sonnenschein und einem tollen Panorama machten einfach Spaß! So konnte es bleiben. Die Stimmung war spitze. Das Feld war mittlerweile gut entzerrt und man konnte sein eigenes Tempo laufen. Bisher war die Strecke auf Grund der eher einfachen Beschaffenheit recht schnell und sehr laufbar.

Durch die Hitze waren unsere Trinkvorräte leider weit vor der Bichlalm (VP bei Kilometer 11) aufgebraucht. Es hätte dringend eine weitere Labe gebraucht, die etwas früher platziert wäre. Aber das half nichts, Flaschen füllen, ausreichend trinken und etwas essen war nun angesagt. Die Auswahl war hier gut, es gab Süßes (Kuchen, Riegel, Obst,…) und Herzhaftes (Gurken, Käse, Tomaten, Suppe,…) zu essen und Wasser, Cola und Saftschorle zu trinken. Ich hätte mir einen Salzstreuer gewünscht, den gab es leider nicht. Dafür waren die Helfer hier extrem freundlich. Frisch gestärkt nahmen wir nun den langen Downhill in Angriff, der von zwei kleinen Gegenanstiegen unterbrochen wurde. Durch unsere Pause hatten uns ein paar Damen überholt, aber Larissa und ich können beide vor allem im Technischen sehr gut bergab laufen und waren guter Dinge, die entstandene Lücke zeitnah zu schließen.

Nur leider wurde es nicht technisch. Forstweg wurde abgewechselt von Asphalt, dann mal ein kleines Stück Wiesenpfad, das wieder in Asphalt mündete. Unsere Gesichter wurden lang und länger. Ich habe mehr als nur einmal lautstark geflucht. Das hatte nun leider nicht mehr viel mit Trailrunning zu tun. Das war Panoramalaufen. Wo kam nur der ganze Teer und Forstweg her? Ich hätte mich am liebsten hingesetzt und wie ein bockiges Kleinkind auf Erlösung gewartet. Aber das half ja nichts. Also weiterlaufen. Die Motivation sank und ich war heilfroh, dass wir uns „nur“ für diese Distanz gemeldet hatten. Einen Ultra auf solchem Untergrund?! Ich hätte das Handtuch geworfen, das hätte meine Trailrunner-Seele einfach nicht verkraftet. Zu zweit „arbeiteten“ wir uns also dem Ziel entgegen. Ich träumte bereits von einem kühlen Weißbier. Gegen Ende kam sogar nochmal ein kleiner Trail-Abschnitt, den wir bereits im Bergauf mitgenommen hatten.  Dort wurden wir von einem gut gelaunten Moderator empfangen (der machte einen super Job) und erhielten als Finisher-Geschenk ein Brotzeit-Brettl mit Gamstrail-Logo. Das ist eine echt schöne Idee und etwas ganz anderes als eine Medaille.

Der Zielbereich war gut gefüllt und die Stimmung war toll, viele saßen auf dem Boden und genossen das sonnige, warme Wetter. Die Ziellabe war aber leider mehr als dürftig. Es gab Kuchen, Leitungswasser (das war aber irgendwie gerade „aus“), Dosenlimo und Latella, aber eben leider kein Bier… So nahmen wir also mit unserer Latella einen der Bodenplätze ein und genossen das noch andauernde Spektakel und freuten uns über die vielen bekannten Gesichter.

Lena Schindler
Fazit von Lena Schindler

Der 2.Gamstrail war ein schönes Event, das geprägt war von der guten Stimmung vor Ort und einem nicht müde werdenden Moderator, der toll durch das Rennen führte. Streckentechnisch war es für mich durch den zu niedrigen Trailanteil kein Highlight, aber das ist ja Geschmackssache. Für die Zukunft würde ich mir eine weitere Getränkestation im ersten Anstieg wünschen und eine zügigere Abwicklung der Startnummernausgabe. 

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