Die Polar Vantage V2 ist eine sehr gut verarbeitete Multisport Uhr im unauffälligen Design. Die Auswertungsmöglichkeiten per App, Pulsdaten und GPS-Genauigkeit überzeugen mich. Eine hinterlegte Karte bei der Routenführung wäre wünschenswert.

Polar Vantage V2

Hersteller: Polar
Modell: Vantage V2
Geräteabmessungen: 47 x 47 x 13 mm
Display-Auflösung: 240 x 240 Pixel (Displaygröße: 1,2 Zoll) 
Gewicht: 52 g (ohne Armband: 34 g)
Batterie: Lithium-Polymer-Akku
Betriebsdauer: Uhrenmodus: Bis zu 7 Tage
                          Trainingsmodus: Bis zu 40 Stunden
UVP: 499,95 €
         549,95€ mit H10 Herzfrequenz Sensor
Testdauer: 8 Wochen
Bilder: ©Polar

Nachhaltigkeit
Es gibt eine Selbstverpflichtung für Umwelt- und Sozialstandards, aber keine Zertifizierung oder Label. Alle Infos unter:
https://www.polar.com/de/uber_polar/wer_wir_sind/umwelt

Kurze Beschreibung
In dieser wasserdichten GPS-Multisportuhr steckt das gesamte sportwissenschaftliche Know-How von Polar, einschließlich optischer Pulsmessung am Handgelenk, GPS, Wattpowermessung, Leistungstests, Erholungsanalyse und Analysen der eigenen Körperfunktionen.

Erster Eindruck und Verarbeitung
Die Polar Vantage V2 ist sauber verarbeitet und macht einen eleganten Eindruck, der nicht aufträgt. Die fünf Bedientasten wirken dezent und unterstreichen dies. Im Vergleich zur Fenix 6 von Garmin tritt sie deutlich schlanker und schlichter auf. Das Silikonarmband ist bei unserem Testmodell wie das Uhrengehäuse einfach schwarz gehalten. Es werden noch weitere Farbkombinationen der Uhr sowie der Armbänder angeboten. Auch die Länge der Armbänder ist in zwei Größen wählbar. Unser Tester hatte die längere Armbandlänge (145 bis 210mm), aus seiner Sicht hätte die S-Variante (120 bis 190mm) auch gereicht. Die Uhr kann neben den Tasten auch über das Touchdisplay problemlos gesteuert werden.

Funktionalität
Der Umfang an Sportprofilen (über 130) ist schon enorm, grundsätzlich kann die Polar Vantage V2 fast alles von Outdoorsport bis hin in den Indoorbereich aufzeichnen und vorher individualisieren. Unser Tester hat speziell Laufen (Wald und Bahn), Fahrrad fahren, Schwimmen, Krafttraining und Skilanglauf getestet.
Die Auswertung der Messdaten erfolgt über die Polar FlowApp. Sie ist sehr umfangreich. Von Trainingsplanung, Laufleistung, Hill Splitter über Erholung, Schlafauswertung usw. können die Analysetools viel über die Trainingsgestaltung aussagen. Polar beschreibt es folgendermaßen: Planen, Trainieren, Auswerten, Wiederholen. Grundsätzlich so wie es jeder Sportler macht, nur mit der Vantage V2 und der Flow-App bekommt man ein Hilfsmittel an die Hand, welches an Trainingsauswertung kaum Wünsche offen lässt. Die Laufleistung im unterschiedlichen Gelände oder bei Intervalleinheiten wird differenziert, da nicht nur reine Pulsdaten eine Rolle spielen. Die Running Power Analyse legt zur Bestimmung der Laufleistung auch GPS- und Barometerdaten zu Grunde.
Einzelne Trainingseinheiten wie Intervalle lassen sich problemlos per Flow-App erstellen und auf die Uhr übertragen. Zur längerfristigen Trainingsplanung kann über die Webseite von Polar Flow ein Plan erstellt werden bzw. gibt es diverse Pläne zur Auswahl. Ist ein Plan auf die Uhr übertragen, bekommt man alle nötigen Infos über die Uhr. Zusätzlich werden Kraft- und Mobilitätseinheiten eingebaut. Die Kraftübungen werden auf der Uhr kurz beschrieben und als kleine Grafik angezeigt. Sicherlich etwas klein, aber unser Tester konnte die Übungen nachvollziehen. Für stabitrainingsfaule ist dies eine super Ergänzung zum Trainingsalltag!

Polar Vantage V2

GPS-Funktionalität und Höhenmessung
Die Polar Vantage V2 nutzt GPS, GLONASS, Galileo und QZSS mit Assisted GPS für die schnelle Positionsbestimmung. Ein Kompass und barometrischer Höhenmesser sind ebenfalls verbaut.
Das GPS-Signal wird schnell gefunden und liefert im Vergleich zur Fenix 6x kaum Unterschiede bei der Streckenlänge. Bei allen Einheiten (Längste 30 km) lagen beide Uhren nur maximal 0,6 % auseinander. Dies trifft auch auf die Höhenmessung zu. Beide Uhren liegen bei Auf- und Abstieg sehr nah beieinander.
Mittels der Flow-App kann im Anschluss der Aktivität eine exakte Analyse erfolgen. Zum Beispiel wird ausgewertet, wie schnell ein Anstiegsabschnitt gelaufen wurde oder wie lange man bergab bei der ganzen Einheit gelaufen ist.

Herzfrequenzmessung
Die Messung erfolgt über einen optischen Sensor am Handgelenk und ist zuverlässig. Unser Tester hat parallel die Herzfrequenz über ein Pulsgurt gemessen. Im Vergleich sind die Werte sehr nah beieinander, selbst bei Tempointervallen oder im wechselnden Gelände. Im Test hat Christian die Uhr eng am rechten Handgelenk getragen.
Polar bietet optional auch einen Brustgurt bzw. einen optischen externen Sensor (Verity Sense) an, mit dem eine Übertragung auch im Wasser gewährleistet sein soll. Den Gurt haben wir nicht getestet, der Verity Sense wird gerade gesondert getestet. Da dieser erst seit kurzer Zeit verfügbar ist.

Konnektivität
Die Uhr ist schnell mit der Flow-App verbunden und eingestellt. Die Bedienung ist intuitiv. Die Verbindung erfolgt über Bluetooth. Eine Kopplung mit Drittanbietern wie Strava funktioniert einwandfrei.
Die Vantage V2 besitzt als Smartwatch natürlich die Funktion diverser Benachrichtigungsoptionen. Eine direkte Antwort auf Nachrichten per Uhr ist nicht möglich. Die Musik auf dem Smartphone kann über den Bildschirm der Uhr gesteuert werden. Ein eigener Musikspeicher auf der Uhr ist nicht vorhanden.
Die Aufladung erfolgt durch das mitgelieferte USB-Kabel. Der Anschluss an der Uhr macht einen stabilen Eindruck.

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Auf dem Trampelpfad
Wie schon erwähnt lässt sich die Polar Vantage V2 sehr intuitiv per Touchscreen oder den Tasten bedienen. Bei Nässe ist die Touchsteuerung gestört. Die Sportprofile lassen sich auf der Webseite einstellen, wie man es bei einer Einheit angezeigt haben will. Ein Blättern einzelner Seiten gestaltet sich im Training problemlos. Die Echtzeitdaten wie Geschwindigkeit beim konstanten Laufen schwanken etwas, aber im Schnitt sind diese korrekt.
Polar hat in der Vantage V2 auch einen Algorithmus zur Errechnung der Laufleistung (Wattpower) basierend auf GPS- sowie Barometerdaten integriert. Dieser bietet zeitaktuellere Daten über die tatsächliche Laufleistung und dient gerade für Wettkämpfe als genauer Anhalt für die Geschwindigkeit im Verhältnis zur erbrachten körperlichen Leistung. Unser Tester konnte hier ein konstantes und wertiges Ergebnis im Vergleich zu seinen Pulsdaten feststellen.
Das Hochladen einer Route erfolgt über die Webseite oder Komoot, da es keine eigene Routenplanung gibt. Nach der Synchronisierung hat man diese auf der Uhr. Die Routenführung erfolgt über Richtungsangaben und einer angezeigten Linie. Eine hinterlegte Karte wäre an Kreuzungen sinnvoll. Eine Alarmierung bei Abweichen der Route erfolgt recht schnell. Grundsätzlich funktioniert die Routenführung gut, auch offline.
Es gibt auch eine Fuel Wise Funktion. Hier kann man sich unterwegs von der Uhr an die Nahrungs- und Getränkeaufnahme erinnern lassen.
Für Segmentjäger gibt es auch die Möglichkeit sich nahegelegene Segmente Live anzeigen zu lassen, insofern die Strava Funktion im eigenen Account verfügbar ist. Bei 5 – 6 Stunden Sport die Woche und eingestellter Smartwatchfunktion lag die Akkulaufzeit bei 6 – 7 Tagen.

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Fazit von Christian

Die Polar Vantage V2 ist eine sehr gut verarbeitete Multisport Uhr im unauffälligen Design. Die Auswertungsmöglichkeiten per App, Pulsdaten und GPS-Genauigkeit überzeugen mich. Eine hinterlegte Karte bei der Routenführung wäre wünschenswert.

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