Der Ski Trail im Tannheimer Tal ist ein sehr gut organisiertes Langlaufrennen bei dem jeder, egal ob als Zuschauer oder Teilnehmer, auf seine Kosten kommt. Als Alternative zum Trailrunning im Sommer, eine ideale Ergänzung im Winter.

Ski Trail Tannheimer Tal

Autor: Sebastian
Link: Ski Trail Tannheimer Tal

Strecken klassisch: 12,5 und 33,5 km
Strecken Skating: 19, 36 und 60 km
Geodaten: 47°29’50.4″N 10°30’49.1″E  (Stadiongelände)

Bilder©Trampelpfadlauf

Die Anfahrt ins Tannheimer Tal ist unkompliziert. Bis zur Ausfahrt Oy/Mittelberg auf der A7 bleiben, danach der B 179 bis ins Oberjoch folgen und dann weiter ins Tannheimer Tal.

Eine Übernachtung im Tannheimer Tal als touristisch sehr erschlossene Region zu finden ist kein Problem, da gibt es vom Campingplatz bis zum Sternehotel eine Vielzahl an Möglichkeiten. 

Verpflegung vor und nach dem Event:
In der Sägerklause, die direkt neben Start und Ziel liegt (ist übrigens das gleiche Gelände wie beim Tannheimer Radmarathon), ist jederzeit für das leibliche Wohl gesorgt. Nach dem Lauf gibt es für alle Teilnehmer sogar die Qual der Wahl bei den warmen Gerichten sowie den Nachspeisen, welche per Coupon im Startgeld enthalten sind. Erwähnenswert ist ebenfalls die Nachhaltigkeit bei der Essensausgabe. Sind doch Teller sowie Besteck aus Holz bzw. Pappe.

Streckenverpflegung:
Unterwegs gibt es reichlich Verpflegungspunkte, oft doppelt angelaufen, so dass keiner verhungern oder verdursten muss 😉

Organisation:
Die Sägerklause ist Dreh- und Angelpunkt und fungiert als Rennbüro, Aufenthaltsmöglichkeit (Ausrüstungsdepot) sowie für die Essensstände.
Kostenlose Park- und Duschmöglichkeiten sind ausreichend vorhanden. Die Beschilderungen zu den jeweiligen Örtlichkeiten sind sehr gut.
Die Helfer sowie die Organisatoren selbst waren jederzeit freundlich und hilfsbereit, egal wie „stressig“ das Drumherum war.

Als ob das Wort „Trail“ nicht Aufforderung genug wäre für einen Trailläufer, habe ich mich auch aus weiteren Gründen zum winterlichen Ski Trail im Tannheimer Tal angemeldet. Als guter Allgäuer kennt man das Event natürlich, gibt es den Wettbewerb doch schon seit 23 Jahren. Mit Strecken von 13 bis 60 km ist dieser fester Bestandteil des Winters in der Region und darüber hinaus. Nach meiner  Rückkehr ins Allgäu (ja, ich musste leider mal beruflich weg) rückte das Langlaufen, auch aufgrund familiärer Gegebenheiten, wieder mehr in den Fokus. Somit stand recht schnell fest, auch einmal bei einem Langlaufrennen mitzumachen. Da liegt es doch quasi auf der Hand bei so einem Klassiker wie dem Ski Trail, der ja fast vor der eigenen Haustüre stattfindet, zu starten. Es ergab sich also, dass ich an beiden Tagen über die klassische sowie freie Technik (Skating) starten wollte. Ab Mitte Dezember konnte man bei uns schon gut Langlaufen, also war der Start keineswegs blauäugig und eine adäquate Vorbereitung möglich, auch ohne lange vorher auf Rollerski unterwegs sein zu müssen.

Ich meldete mich für die 12,5 km Klassisch am Samstag und 36 km Skating am Sonntag an.

Im Vorfeld informierte ich mich noch über das vielfältige Rahmenprogramm, was ab Donnerstag vor dem eigentlichen Läufen erneut angeboten wurde. Im Jahr zuvor war ich mit meiner kleinen Familie und mit Freunden, die mit ihrem Heißluftballon am gleichzeitig stattfindenden Ballonfestival teilgenommen haben, lediglich nur kurz vor Ort.
Auch in diesem Jahr war Peter Schlickenrieder (Bundestrainer Langlauf) erneut als Motivator und zum Techniktipps geben vor Ort. Es wurden zweimal täglich kostenlose Trainingsstunden mit Peter angeboten. Hier erfuhren die Teilnehmer auch die Kniffe vom Profi, welche für’s effektive Langlaufen, egal ob in der klassischen oder freien Technik, wichtig sind. Für die Kleinen bis 15 Jahre gab es einen Technikparcour, welcher nach etwas Üben sogar auf Zeit absolviert werden konnte. Am Samstag ist  fand der Mini-Ski-Trail für alle Nachwuchsläufer auf den 2,2 und 3,9 km Runden in der freien Technik statt. Darüber hinaus gibt es an den Tagen des Events auch eine Vielzahl an Testmöglichkeiten, z.B. mit Material von den Firmen Fischer, Leki und Salomon. Aber das Wichtigste ist natürlich der Wachsservice vor Ort, entweder mit Tipps der Profis von HWK oder indem man sich seinen Rennski profitauglich präparieren lassen kann.

Trotz meiner guten Vorbereitung kam es ganz anders. An den Tagen vor den Rennen ging es mir gesundheitlich leider immer schlechter, so dass ich schweren Herzens meinen Startplatz an einen befreundeten, aber vor allem wettkampferfahrenen Langläufer abgegeben habe. Die Erfahrungen im Wettkampf selbst sind daher aus seiner Sicht. Persönlich kenne ich zwar die Strecken, aber eben nicht im „Wettkampfmodus“.

Am Renntag waren die Strecken vor allem am Samstag bei Neuschnee über Nacht nicht einfach zu präparieren. Sten (mein „Ersatzläufer“) fand die Entscheidung, morgens die Klassikspur nicht neu aufzufahren, richtig, einzig ein paar mehr Markierungen hätte er sich unterwegs gewünscht, wobei die dem Neuschnee zum Opfer gefallen sein könnten. Am Sonntag zum Skatingrennen waren dann perfekte Bedingungen, Sonne und eine harte Spur. Somit war ein schnelles Rennen garantiert. Wichtigste „Schlüsselstelle“ hier: der Tunnel nach der Abfahrt vom Wiesle, durch den man zweimal hindurch muss. Hier stehen zwar Helfer, welche die anderen nicht am Rennen teilnehmenden Langläufer warnen sollen. Trotzdem ist es gerade nach der Abfahrt mit folglich ordentlich Geschwindigkeit eine Engstelle, die mit Bedacht gefahren werden sollte. Ansonsten bieten die Strecken reichlich Platz und eine breite Spur zum “dahinskaten”. Auch als Zuschauer kann man den Amateuren und Profis vom Start bis zum Ziel immer wieder zujubeln und somit einen Eindruck über die gute Stimmung auf und an der Strecke erhalten.

Wer im Winter übrigens nicht genug vom Tannheimer Tal bekommen konnte, der kann im Mai wieder bei den Trail Days und dem dazugehörigen Trailrunbewerb vorbeischauen.

Ski Trail Tannheimer Tal

Trampelpfadlauf
Fazit von Trampelpfadlauf

Der Ski Trail im Tannheimer Tal ist ein sehr gut organisiertes Langlaufrennen bei dem jeder, egal ob als Zuschauer oder Teilnehmer, auf seine Kosten kommt. Als Alternative zum Trailrunning im Sommer, eine ideale Ergänzung im Winter.

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