Der Thule Glide 2 ist die optimale “Rennmaschine” für ambitionierte Eltern, die nach einem kompromisslosen Kinderwagen mit vollem Augenmerk auf die Verwendung beim Laufen suchen. Er ist leicht und agil, rollt hervorragend über unterschiedliche Untergründe und bietet ein Höchstmaß an Sicherheit. Das Laufen mit diesem Wagen macht einfach Spaß, den muss man sich jedoch mit einem Verzicht auf Stauraum, Abstrichen im Alltag und nicht zuletzt mit einem stolzen Preis erkaufen. Dies gilt insbesondere für das Zubehör, von dem aus unserer Sicht zumindest das Regenverdeck unverzichtbar ist.

Thule Glide 2

Hersteller: Thule
Modell: Glide 2
Gewicht: Leergewicht 10,8 kg / max. Gesamtgewicht 34 kg
Maße: 93,5 x 58 x 33 cm (zusammengeklappt)
Größe: 1 Sitzer
UVP: 749,95 €
Testdauer: 6 Monate
Tester: Bianca und Kevin (Gasttester)
Bilder: ©Thule / Trampelpfadlauf

Kurze Beschreibung 

Gehen Sie eine Runde joggen mit dem Thule Glide 2, einem leistungsstarken Jogging-Buggy mit leichtem, aerodynamischem Design, mit dem Sie und Ihr Kind Ihren Lauf auf jeder Strecke optimal genießen können.
Der Thule Glide 2 ist dank seinem aerodynamischen, leichten Design mit großen 18-Zoll-Hinterrädern, feststehendem 16-Zoll-Vorderrad und großer Beinfreiheit speziell fürs Laufen konzipiert. Das feststehende Vorderrad sorgt für Geschwindigkeit und die integrierte Handbremse, mit der Sie jederzeit anhalten können, verleiht ein Gefühl der Sicherheit. Der Thule Glide 2 ist auf Geschwindigkeit ausgelegt und bietet Ihrem Kind dennoch jederzeit Komfort und Sicherheit. Der vollumfänglich anpassbare, gepolsterte Gurt sorgt für eine perfekte Passform und das belüftete Verdeck schützt vor den Elementen.

Erster Eindruck und Verarbeitung 

Der Kinderwagen von Thule macht einen sehr soliden ersten Eindruck. Die Verarbeitung wirkt hochwertig, die Radlager drehen einwandfrei, alle beweglichen Teile tun, ohne zu haken, was sie sollen. Der Sitz selbst wirkt gemütlich und kleine Details, wie eine Auflagefläche für die Fersen, versprechen Komfort für den Mitfahrer. Darüber hinaus liegt der Griff gut in der Hand und vermittelt auch durch die leicht erreichbare Bremse ein Gefühl der Kontrolle. Einzig die Wahl von Klettverschlüssen als Aufhängung des Gepäckkorbs macht stutzig. Leichtes Gepäck hält aber auch das zuverlässig.

 

Handling und Alltagstauglichkeit 

Der Glide 2 lässt sich mit wenigen Handgriffen zusammenklappen. Dazu muss die Sitzauflage im Bereich der Beine angehoben und ein Sicherheitsverschluss betätigt werden. Anders als der Chariot Sport sinkt daraufhin nicht der ganze Wagen nach unten ab, sondern es schiebt sich das Vorderrad unter die Sitzfläche. Für die schnelle Verladung in einem großen, leeren Kofferraum reicht das und wenn nötig, lässt sich der Platzbedarf durch Entfernen der Räder noch erheblich reduzieren. Dazu ist am Vorderrad ein üblicher Schnellspanner verbaut, die Hinterräder verfügen über den bekannten Druckknopf. Positiv fällt beim Zusammenbauen auf, dass die Hinterräder nicht in eine bestimmte Position gedreht werden müssen, sondern in jeder Stellung einrasten können. Auffällig gegenüber dem Chariot Sport ist die größere Länge im eingeklappten Zustand, wodurch eventuell kleine Kofferräume benachteiligt sind. Während das starre Vorderrad auf der Laufstrecke für die nötige Spurtreue sorgt, ergeben sich im Alltag dadurch teils Probleme, wenn man in engen Geschäften oder durch Menschenansammlungen manövrieren möchte. Hier scheinen andere Produkte der Thule Produktpalette besser geeignet, welche mit drehbaren Vorderrädern versehen werden können. Der Glide 2 kann dagegen seine Stärken voll und ganz auf der Laufstrecke ausspielen und wirkt insgesamt eindeutig als Sportgerät konzipiert. Bei einer kleinen Pause blockiert die Feststellbremse zuverlässig auch bei geneigtem Gelände.

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Verstaumöglichkeiten , Details und Zubehör

Bei den Verstaumöglichkeiten bestätigt sich der sportliche Charakter des Laufbuggys, welcher den Fokus auf die Aktivität legt und dabei wenig Kompromisse einzugehen scheint. Es gibt einen sehr leichten, offenen Gepäckkorb, der unter der Sitzfläche mit Klettverbindungen aufgehängt ist. Hier lassen sich leichte Textilien oder die Regenhaube unterbringen. Für schwerere Gegenstände wie Trinkflaschen und Snacks für den Passagier ist eine Netztasche hinter dem Rückenteil angebracht. Sollte man gerne eine Trinkflasche während dem Laufen greifbar haben wollen, empfiehlt sich ein entsprechender Halter aus dem Zubehör. Für das Kind gibt es links und rechts neben den Beinen noch kleine Netzfächer für kleines Spielzeug. Hier passen allerdings nur mit Mühe ein Mini-Buch oder kleine Spielfiguren hinein. Ein All-Inclusive-Entertainment-Paket, wie im Chariot Sport, findet im Glide 2 keinen Platz. Das soll es aber auch gar nicht. Was ohne passendes Zubehör leider fehlt, ist ein Fach, in dem man seine Wertsachen sicher aufbewahren kann. Vorsicht ist hier mit manchem Zubehör geboten. Mitgeliefert wurde zum Test der „Organizer Sport 1“, der aufgrund seiner Reißverschlusstasche optimal für Schlüssel etc. geeignet ist. Leider zeigte sich jedoch, dass dieser bei niedrig eingestellter Griffhöhe die Bremse unbenutzbar macht.

Regenschutz

Gut geschützt ist dagegen der Passagier gegen eventuelle Witterungseinflüsse. Das verstellbare Verdeck schützt gegen Sonne, Wind und leichte Regenschauer. Ein wasserdichtes Sichtfenster ermöglicht auch bei geschlossenem Verdeck einen Blick ins Innere. Für zusätzliche Belüftung kann durch Öffnen eines Reißverschlusses am hinteren Ende des Verdecks gesorgt werden. Sollte man sich einmal in richtiges Eifelwetter wagen, hilft nur das Regenverdeck (UVP 54,95 €), welches schnell mit Klettverschlüssen angebracht ist und den gesamten Sitzbereich und das Verdeck überspannt. Dazu muss das Verdeck vollständig geöffnet sein. Wenn es darüber hinaus auch noch winterlich wird, hilft ein Fußsack (UVP 129,95 €), welcher, anders als der Name vermuten lässt, bis hoch zur Brust reicht und auch Rücken und Kopf von hinten warm polstert. Durchlässe für den Gurt ermöglichen auch in dieser Konstellation einen sicheren Halt. Apropos Halt – sehr gut ist beim Testpassagier der Schutzbügel (UVP 39,95 €) angekommen. In aufrechter Sitzposition konnte er sich hier gut festhalten und fühlte sich noch ein Stück sicherer.

Kindersitzposition 

Die Sitzposition im Glide 2 ist zunächst einmal typisch für die Bauform eines Buggys. Das Kind sitzt aufrecht und hat aufgrund der Sitzhöhe einen guten Überblick über die Umgebung. Die Sitzschale bietet für den Tester mit 101 cm Größe und 15 kg Gewicht genug Freiraum, vermittelt zugleich aber ausreichend Seitenhalt für kurvige Strecken. Darüber hinaus ist die Rückenlehne stufenlos verstellbar. Dies geschieht für die Liegeposition schnell und einfach mit einem Handgriff außen an der Rückenlehne. Beim Zurückstellen muss der Passagier dann ein wenig mitmachen und sich aktiv aufrichten. Für die ganz jungen Kinder gibt es im Zubehörkatalog von Thule auch Adapter, um eine Babyschale rückwärts gerichtet auf dem Kinderwagen zu befestigen. Wie gut das tatsächlich insbesondere beim Laufen funktioniert, haben wir nicht testen können.

Auf dem Trampelpfad

Hier kann der Glide 2 seine Abstriche bei den Themen Verstaumöglichkeiten und Alltagstauglichkeit eindeutig wettmachen. Sobald man einmal Fahrt aufgenommen hat, merkt man, dass dieser Kinderwagen gelaufen werden möchte. Die großen Reifen rollen ohne großen Widerstand über Waldwege hinweg. Auf flachen, asphaltierten Abschnitten der Vennbahnstrecke glaubt man kaum, dass man 25 kg zusätzlich bewegt. Das ändert sich natürlich schlagartig, sobald es bergauf geht. Die komfortable Federung arbeitet gut und schluckt auf Waldwegen zuverlässig die meisten Senken und Schlaglöcher, ohne sich dabei unangenehm aufzuschaukeln. Das starre Vorderrad garantiert einen hervorragenden Geradeauslauf, so dass auch höhere Geschwindigkeiten Spaß machen und nicht ständig mühsam korrigiert werden muss. Sollte man einmal feststellen, dass der Kinderwagen nicht ganz gerade läuft, lässt sich dies nur mit einem kleinen Schlitzschraubendreher nach Ausbau des Vorderrads beheben. Deshalb prüft man das im besten Fall bereits zu Hause. Nach etwas Eingewöhnung machen auch Kurven besonders Spaß. Durch den hohen und in Richtung Hinterachse gelegenen Schwerpunkt lässt sich das Vorderrad mit wenig Kraft anheben und so mühelos eine Kurve einleiten. Bergab behält man durch die integrierte Drehgriffbremse zuverlässig die Kontrolle über die Geschwindigkeit. 

Fazit von Trampelpfadlauf.de

Der Thule Glide 2 ist die optimale “Rennmaschine” für ambitionierte Eltern, die nach einem kompromisslosen Kinderwagen mit vollem Augenmerk auf die Verwendung beim Laufen suchen. Er ist leicht und agil, rollt hervorragend über unterschiedliche Untergründe und bietet ein Höchstmaß an Sicherheit. Das Laufen mit diesem Wagen macht einfach Spaß, den muss man sich jedoch mit einem Verzicht auf Stauraum, Abstrichen im Alltag und nicht zuletzt mit einem stolzen Preis erkaufen. Dies gilt insbesondere für das Zubehör, von dem aus unserer Sicht zumindest das Regenverdeck unverzichtbar ist.

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