Der Trail 100 Andorra by UTMB 2023 war rundum eine gelungene Veranstaltung. Das Event war toll organisiert und lief problemlos ab, alle Helferinnen und Helfer waren sehr hilfsbereit und total stolz den Läuferinnen und Läufern aus aller Welt ihre Naturschönheit und Bergwelt zeigen zu können. Überrascht und überwältigt von der Berglandschaft in Andorra und einem tollen Event, würde ich jederzeit wieder an einer Laufveranstaltung im kleinen Fürstentum teilnehmen. Lediglich einen etwas früheren Start würde ich mir bei den warmen Temperaturen wünschen.

Trail 100 Andorra by UTMB 2023

Name: Trail 100 Andorra by UTMB 
Distanz / Höhenmeter:  Trail 50K 50 Kilometer / 3.600 Höhenmeter
Beim Trail 100 Andorra – einem UTMB Event – stehen insgesamt die vier folgenden Distanzen zur Auswahl:

  •       Ultra 105K: 105 Kilometer / 6.900 Höhenmeter / 4 Running Stones
  •       Trail 50K: 50 Kilometer / 3.600 Höhenmeter / 2 Running Stones
  •       Trail 21K: 21 Kilometer / 1.750 Höhenmeter / 1 Running Stone
  •       Family 7.5K: 7,5 Kilometer / 500 Höhenmeter 

Der Ultra 105k, der Trail 50K und der Trail 21k sind UTMB Qualifier und ergeben entsprechend eine unterschiedliche Anzahl an Running Stones als Qualifikation für die Teilnahme an einem der UTMB Rennen in Chamonix. 

Website: https://andorra.utmb.world/ 
Bericht: Lena
Bilder: Trampelpfadlauf

Anreise

Die Anreise in das kleine Fürstentum in den Pyrenäen ist aufgrund der großen Entfernung mit reichlich Zeit und Aufwand verbunden. Dies sollte man bei seiner Planung beachten. Im Idealfall nutzt man die Teilnahme beim Trail 100 Andorra und verbindet es mit ein paar Tagen Urlaub, um die Gegend rund um Andorra zu erkunden. Eine Anreise mit dem Auto dauert aus dem Süden Deutschlands locker über 15 Stunden. Wer gerne mit dem eigenen Auto anreist oder gar einen Camper besitzt, der könnte die Anreise natürlich mit einigen Stopps verbinden. Eine Anreise per Flugzeug ist lediglich in Verbindung mit Bus oder Mietwagen möglich. Beispielsweise kann man nach Barcelona oder Toulouse fliegen und ab da mit dem Bus weiterfahren. Lena ist mittwochs vor dem Start ab Stuttgart nach Barcelona geflogen, hat dort einmal übernachtet und ist dann am Donnerstagvormittag ganz entspannt mit dem Bus in 3 Stunden nach Andorra la Vella, der Hauptstadt des Fürstentums gefahren. Die Rückreise erfolgte auf dem gleichen Weg. Sowohl An- als auch Rückreise liefen problemlos. Den Startort Ordino erreicht man ab Andorra la Vella ganz bequem, ebenfalls mit dem öffentlichen Bus in knapp 30 Minuten.

Wer mit dem eigenen Auto oder Mietwagen anreist, dem stehen in Ordino zwei kostenpflichtige sowie vier kostenfreie Parkplätze zur Verfügung. Informationen zu den Parkplätzen inklusive einer Karte finden sich im Race Guide.

An den beiden Eventtagen Samstag und Sonntag stand für alle Teilnehmer ein kostenloser Shuttle zur Verfügung, der regelmäßig zwischen Andorra la Vella und Ordino pendelte und die Läufer auch rechtzeitig vor dem Start nach Ordino brachte. Begleitpersonen konnten diesen Shuttle ebenfalls für 5 € an den beiden Tagen nutzen.

Übernachtung

Übernachtungsmöglichkeiten gibt es sowohl direkt im Eventort Ordino als auch zum Beispiel in La Massana oder Andorra la Vella. Lena hatte sich für die Zeit in Andorra ein Hostelzimmer im Font Andorra Hostel in La Massana gebucht. Das Hostel liegt sehr zentral in diesem überschaubaren Ort und ca. 2 Kilometer von Ordino entfernt. Zudem war die Bushaltestelle für den Shuttlebus nach Ordino direkt gegenüber und damit sowohl die Lage als auch preislich ideal. Die Übernachtungspreise in Ordino sind in der Regel etwas höher, wer rechtzeitig bucht, findet aber bestimmt auch direkt dort gute Angebote.

Gepäck, Duschen und Eventgelände

Das Eventgelände befindet sich zentral in dem sehr überschaubaren Örtchen Ordino. Dort befinden sich nicht nur Start und Ziel aller Rennen, sondern zudem auch eine Expo sowie Gepäck-Depots und Duschen.

Die Gepäckkontrolle fand am Vortag bei der Gepäckausgabe sowie stichprobenartig am Eventtag statt.

Verpflegung vor und nach dem Lauf

Eine Pasta-Party am Vorabend gab es nicht. Dafür wurde für die Läufer des Ultra 105K sowie des Trail 50K im Zielgelände ein Catering mit Pasta und Reis angeboten. Für alle Läufer stand außerdem eine üppige Zielverpflegung zur Verfügung.

Auf dem Trail 50K befanden sich insgesamt 6 Verpflegungsstationen. Im Race-Guide gab es hierzu eine detaillierte Übersicht mit Kilometerangaben und den jeweiligen Produkten, die an den VPs zur Verfügung standen. Neben den Riegel und Getränkepulver des Eventsponsors Nääk, gab es folgende Angebote an den VPs:

  •       Wasser, Cola, Saft
  •       Suppe, Kaffee (nur VP5)
  •       Riegel, Gels,
  •       Früchte, Melonen, Bananen, Orangen, Äpfel
  •       Salzgebäck
  •       Schokolade, Snickers, Süßes Gebäck
  •       Kuchen

 

Die Anzahl an VPs war in Summe ausreichend für die Strecke. Trotz Hitze hatte man zudem auf der ersten Hälfte der Strecke immer wieder die Möglichkeit, sich abzukühlen und nass zu machen. Super wäre es jedoch, wenn für die letzten Kilometer, die im Tal nach Ordino gelaufen werden, noch ein bis zwei Abkühlungsmöglichkeiten bereitgestellt würden. Man läuft hier nahezu komplett in der Sonne und bei rund 30 Grad würde etwas Abkühlung in der Mittagssonne helfen. 

Rund um die Veranstaltung und Streckenmarkierung

Die Startnummernausgabe befand sich im Andorra Congrés Centre in Ordino, ein paar hundert Meter entfernt vom Startbereich. Der Weg dorthin war sehr gut beschildert und die Startnummernausgabe lief problemlos ab. Gegen Vorzeigen des Ausweises konnten die Startnummern und Starterbags freitags zwischen 10 – 19 Uhr sowie für den Trail 21k und den Family Trail noch am Samstag zwischen 10 und 19 Uhr abgeholt werden. Für die beiden langen Distanzen war zudem ein medizinisches Zertifikat notwendig, welches bereits vorab online eingereicht werden musste.

Das Starterbag umfasste neben einem schicken türkisgrünen UTMB Rucksack, ein Finisher-Shirt sowie einen faltbaren Becher. Zudem waren ein weißer Beutel für das Gepäckdepot und ein Dropbag für den Ultra 105K enthalten. Jeder Teilnehmer erhielt außerdem ein Armband, welches u.a. die Nutzung des kostenlosen Shuttles garantierte. Für den Ultra 105K und den Trail 50K befand sich neben der Startnummer und einem zusätzlichen Chip, der am Rucksack befestigt werden musste, noch ein GPS Tracker im Starterbag.

Zur Pflichtausrüstung des Trail 50K zählten die üblichen Gegenstände: 

  • Wasserbehälter
  • Trinkbecher
  • Regenjacke
  • Verpflegung
  • warme Kopfbedeckung
  • Handy
  • Rettungsdecke
  • Pfeife
  • Erste-Hilfe-Set
  • Ausweis
  • GPS Tracker
  • Lange Hose/Beinlinge

Zusätzlich war das Mitführen von Stöcken erlaubt und empfohlen.

Das Race-Briefing aller Distanzen wurde jeweils online auf der Eventseite bereitgestellt.

Die Streckenmarkierung erfolgte mit gelben Fähnchen und orangenen Bändern. Die Markierung war sehr ausreichend und gut sichtbar. Zudem wurde für alle Strecken der GPX Track zum Download bereitgestellt.

Siegerehrung und Wertung

Alle Siegerehrungen fanden am Sonntag in Ordino statt. Neben den Overall Platzierungen wurden zudem die Sieger der jeweiligen Altersklasse gewertet. Für die ersten vier Overall-Sieger der Männer und Frauen gab es Preisgeld sowie eine Flasche eines traditionellen Biers aus Andorra. Die schnellsten drei Männer und Frauen erhielten zudem einen Startplatz für die entsprechende Distanz beim UTMB in Chamonix. Die Altersklassen-Sieger erhielten einen Pokal aus Holz und ebenfalls eine große Flasche andorranisches Bier.

Trail 50K 50 Km | 3.600 hm | 2 Running Stones

Um ca. 7 Uhr hielten zwei gut gefüllte Shuttlebusse kommend aus Andorra la Vella an der Haltestelle gegenüber des Font Andorra Hostels. Nach einer 10-minütigen Fahrt erreichten die Busse Ordino. Nun blieben noch rund 50 Minuten Zeit bis zum Start des Trail 50K und viele Läufer gönnten sich noch einen Kaffee in einem der kleinen Cafés entlang des Startbereichs. Pünktlich um 8 Uhr fiel der Startschuss. Raus aus dem kleinen Ordino ging es auch direkt die ersten Höhenmeter den Berg hoch. Die Strecke ging zunächst auf einem breiten Schotterweg lang, sodass sich alle Läufer gut verteilen konnten und kein Stau entstand. Nach einem kurzen Downhill auf einem schmalen Pfad, folgte dann der erste von drei langen Anstiegen und es ging das erste Mal auf über 2.200 m.ü.M. Angekommen am ersten höchsten Punkt, ging es auch direkt wieder rund 1.000 Höhenmeter auf einen wunderschönen Trail hinab ins Tal zur zweiten Verpflegungsstation. Mit ein bisschen matschigen Beinen vom langen und schnellen Downhill, führte uns die Strecke direkt gegenüber den Berg wieder hoch. Es folgte eine sehr steile Passage und die Stöcke waren absolut hilfreich. Mittlerweile war es schon recht warm geworden und jede Erfrischung willkommen. Die nächsten rund 3 Kilometer verliefen etwas wellig auf einer Höhe von knapp 2.000 m.ü.M. und eröffneten eine wunderschöne Berglandschaft. Noch einmal ging es rund 400 Höhenmeter runter, bevor uns der dritte und letzte lange Anstieg auf den höchsten Punkt des Rennens auf 2.600 m.ü.M. führte und den Läufern ein tolles Panorama bot. Mittlerweile war etwas mehr als die Hälfte des Rennens absolviert und nun ging es fast bis Kilometer 45 mehr oder weniger runter mit ein paar kleineren welligen Abschnitten. An der letzten Verpflegungsstation in Sispony erreichten wir Kilometer 43 und konnten uns noch einmal erfrischen und die Reserven für den letzten Teil der Strecke in Richtung Ordino auffüllen. Kurze Zeit danach folgte der tiefste Punkt bei Kilometer 45 und ab hier hieß es die letzten Kräfte aktivieren und rund 5 Kilometer gemächlich steigend in der Mittagswärme ins Ziel zu laufen.

Fazit von Lena Glasbrenner

Der Trail 100 Andorra by UTMB 2023 war rundum eine gelungene Veranstaltung. Das Event war toll organisiert und lief problemlos ab, alle Helferinnen und Helfer waren sehr hilfsbereit und total stolz den Läuferinnen und Läufern aus aller Welt ihre Naturschönheit und Bergwelt zeigen zu können. Überrascht und überwältigt von der Berglandschaft in Andorra und einem tollen Event, würde ich jederzeit wieder an einer Laufveranstaltung im kleinen Fürstentum teilnehmen. Lediglich einen etwas früheren Start würde ich mir bei den warmen Temperaturen wünschen.

Weitere Berichte:

Doppelte Gewinnchance

Trage hier den Code aus dem Newsletter bzw. aus unserer APP ein und lande zweimal im Lostopf!

Du kennst unsere APP nicht? oder hast unseren Newsletter noch nicht abonniert?

Frau? Mann?

Produkte, die von einem geschlecht getestet wurden, gibt es meistens auch für das andere.