Ich habe mir dieses Jahr vorgenommen, in den 6 Wochen keine Süßigkeiten, Nachtische, Kuchen, Eis usw.zu essen. Dabei ist es mir auch egal, wenn der Nachtisch nur aus Honig o. ä. hergestellt wurde

Über’s Verzichten oder auch Fasten

Autor: Holger

Bild: pixabay

Laut Wikipedia versteht man unter Fasten, völlige oder teilweise Enthaltung von Speisen, Getränken und Genussmitteln über einen bestimmten Zeitraum hinweg, üblicherweise für einen oder mehrere Tage”.

Für die Christen ist diese Zeit ja immer zwischen Aschermittwoch und Karfreitag. Viele, so auch ich dieses Jahr, wählen diesen Zeitraum für ihr Fasten, auch wenn ich sonst kein gläubiger Christ bin. Warum? Vielleicht ist es so einfacher, einen Zeitraum zu wählen, der durch andere festgelegt wurde, vielleicht auch, weil das Verständnis bei den Mitmenschen größer ist, als wenn man außerhalb der Fastenzeit fastet.

Was faste ich denn und warum?
Ich habe mir dieses Jahr vorgenommen, in den 6 Wochen keine Süßigkeiten, Nachtische, Kuchen, Eis usw.zu essen. Dabei ist es mir auch egal, wenn der Nachtisch nur aus Honig o. ä. hergestellt wurde. Es geht mir um den Verzicht auf die Leckereien an sich und nicht um den ernährungswissenschaftlichen Aspekt von Zucker, Honig und Co. Es geht mir auch nicht um die Kalorien, denn abnehmen muss ich nicht. Mir geht es um den bewussten Verzicht auf etwas und darum, mich selber zu zwingen, das über einen längeren Zeitraum durchzuhalten. Das Schlüsselwort ist für mich VERZICHT. In unserer Gesellschaft ist immer und überall alles vorhanden, was ja nicht gänzlich verkehrt ist und man kann noch um kurz vor 22 Uhr zum Supermarkt fahren und sich was kaufen, oder zur Not an die Tankstelle düsen oder einfach die Schublade mit den Leckereien öffnen.
Warum sollte ich auf etwas verzichten, wenn ich nicht muss, wenn ich nicht krank bin, es mir leisten kann und es sonst keinen sachlichen oder wirtschaftliche Gründe gibt?
Die Frage hatte ich mir auch gestellt und dazu kam noch der Zeitraum. Denn zwei Wochen dieser Fastenzeit würden genau in meine Zeit auf Mallorca mit Sommerkind Trailreisen und einem anschließenden Urlaub mit Ina fallen. Aus Erfahrung weiß ich zudem, dass das Hotel einige sehr köstliche Nachspeisen anbieten würde. Trotzdem fällte ich meinen inneren Entschluss dazu, es durchzuziehen.
Mir geht es darum, mich selber zu disziplinieren. Denn ich esse verdammt gerne Kuchen und auch mal Schokolade, das hab ich mir nach langen Läufen doch verdient, oder? Mein erstes Fasten war vor 2 Jahren und es machte mich stolz auf mich selber, das ich das durchgehalten habe und den Kampf mit Engelchen links und Teufelchen rechts auf der Schulter, gewonnen habe.
Vielleicht hilft es mir aber auch bei meinen Ultraläufen, wenn ich durch die Fastenzeit mental gestärkter bin, komme ich auch dort vielleicht besser durch? Bewusst ist es mir vor 2 Jahren nicht aufgefallen, aber vielleicht wirkt es mehr im Unterbewusstsein.

Also dann mach ich mal weiter mit dem Verzicht und freue mich auf Ostern.

Und am Ende?
Ich habe es bis zum Ende der Fastenzeit geschafft durchzuhalten. Es war gerade am Anfang enorm schwer und irgendwie hatte ich auch das Gefühl eine Art Entzug zu haben. Vielleicht war es aber auch nur der Wunsch. Auf jeden Fall hat es die Geschmackssinne wieder sensibilisiert, schmeckten Dinge vorher gar nicht mal so süß, kamen sie mir jetzt vor wie der Zucker pur. Leider hielt der Effekt nicht so lange an, aber immerhin trinke ich seitdem meinen Kaffee nur noch ohne Zucker und wir reduzieren den Zucker beim Backen auch meist um die Hälfte von dem Rezept.

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