Der Hanwag Makra Pro GTX ist ein sehr robuster, wasserdichter und flexibel einsetzbarer Wanderschuh der Bergkategorie B/C. Er wurde mit den notwendigsten Funktionen für eine anspruchsvolle Bergbesteigung mit alpinem Geländeanteil versehen, ist jedoch gleichzeitig ausreichend leicht und kompakt, um ihn auch gelegentlich auf moderaten Trekkingtouren mitzunehmen. So wurde eine Befestigungsmöglichkeit für halbautomatische Steigeisen sowie eine hohe Schnürung bis über dem Knöchel vorgesehen, sowie eine solide Rundum-Gummierung für einen festen Tritt in Schutt und Geröll angebracht. Die Schnürung verläuft ähnlich zu einem Kletterschuh bis weit an die Zehen heran, um eine präzise Schnürung und damit einen guten Antritt am Berg vor allem bei Kletterpassagen zu ermöglichen

Hanwag Makra Pro GTX

Hersteller: Hanwag
Modell: Makra Pro GTX
Farbe: Asphalt/red
Gewicht: 1351 g (Größe EUR 42, von Trampelpfad nachgewogen)
UVP: 340,00 €
Testdauer: 2 Monate, 100 Kilometer, Kilimanjaro-Besteigung
Bilder: Trampelpfadlauf / Hanwag

Nachhaltigkeit

Hanwag verpflichtet sich auf seiner Homepage zum verantwortungsvollen Umgang mit den eigenen Mitarbeitenden, dem eigenen Rohstoff- und Materialverbrauch sowie den eigenen Lieferketten. Hanwag produziert seine Produkte an ausgewählten Standorten in Europa und zum großen Teil in Handarbeit. Nahezu alle Lieferanten von Hanwag sind in Europa ansässig, um eine möglichst effiziente Lieferkette und Überwachung zu gewährleisten. Hanwag versucht, sein Produktsortiment immer stärker nachhaltig zu gestalten. Unter anderem die Haupteinlegesohlen bestehen bereits aus 100% recyceltem Fleece sowie 100% recyceltem Textil, und das verwendete Tierleder ist immer ein Nebenprodukt aus der Lebensmittelindustrie. (Quelle: https://www.hanwag.com/de/de-de/nachhaltigkeit) 

Kurze Beschreibung

Der Hanwag Makra Pro GTX ist ein sehr robuster, wasserdichter und flexibel einsetzbarer Wanderschuh der Bergkategorie B/C. Er wurde mit den notwendigsten Funktionen für eine anspruchsvolle Bergbesteigung mit alpinem Geländeanteil versehen, ist jedoch gleichzeitig ausreichend leicht und kompakt, um ihn auch gelegentlich auf moderaten Trekkingtouren mitzunehmen. So wurde eine Befestigungsmöglichkeit für halbautomatische Steigeisen sowie eine hohe Schnürung bis über dem Knöchel vorgesehen, sowie eine solide Rundum-Gummierung für einen festen Tritt in Schutt und Geröll angebracht. Die Schnürung verläuft ähnlich zu einem Kletterschuh bis weit an die Zehen heran, um eine präzise Schnürung und damit einen guten Antritt am Berg vor allem bei Kletterpassagen zu ermöglichen. Diese wird durch das Hanwag „2 Zone Lock System“ ergänzt, welches ein unerwünschtes Lösen der Schnüre auf der Mitte der Schuhhöhe verhindern soll. Im Vorderfußbereich wurde durch eine breitere Fußfläche auf einen erhöhten Komfort bei Menschen mit breiterem Spann geachtet. Die verbaute Vibramsohle wurde mit einem aggressiven Profil für rutschige Untergründe versehen, wobei im Zehenbereich der Sohle auf eine gute Kontaktfähigkeit beim Klettern geachtet wurde. Für eine geeignete Dämpfung verbaut Hanwag beim Makra Pro GTX im Fersen- und Fußballenbereich Einsätze aus den Materialien EVA, PU und TPU, deren Kombination zu einem optimalen Kompromiss aus Festigkeit und Dämpfung sorgen soll. Für die Wasserdichtigkeit sorgt eine Gore-Tex Membran sowie ein festes Oberleder. Die Einlegesohlen können herausgenommen werden. Der Makra Pro GTX wird noch in der Farbkombination Seablue/Sulphur angeboten. 

Erster Eindruck und Verarbeitung

Das Design der Makra Pro GTX in der Farbkombination Asphalt/Red wirkt auf unseren Tester Christian beim ersten Hinsehen aggressiv und angriffslustig. Positiv fand Christian die sehr gute Verarbeitung der Wanderstiefel. Trotz der vielen farblichen und gestalterischen Details an den Schuhen, auf die das Design-Team bei Hanwag sichtlich Wert gelegt haben muss, sind die Nähte und geklebten Übergänge sauber und gleichmäßig verarbeitet. Die Kombination aus solidem Perwanger Oberleder und dem atmungsaktiven und gleichzeitig wasserdichten Meshmaterial macht einen soliden und griffigen Eindruck. Die Schnürsenkel sind farblich an den Schuh angepasst. Das Hanwag 2 Zone Lock System war für Christian am Anfang noch ein wenig gewöhnungsbedürftig, da es einen zusätzlichen Handgriff brauchte, um den Schuh zu binden bzw. den Schnürsenkel zu lösen. Später stellte sich das System jedoch als durchaus nützlich heraus. Das Innenfutter der Schuhe machte auf Christian einen schlichten und dennoch angenehmen Eindruck, und Christians sonst von Leid geplagter eher breiter Vorderfuß fand mit Schuhgröße 42 und einer TK2-Wandersocke von Falke perfekt Platz im Schuh. 

Passform und Schnürung

Auf dem Kilimanjaro sowie auf Tagestouren in Deutschland hat sich der Schuh durchweg sehr angenehm und ohne das Aufkommen von Blasen tragen lassen. Hierbei war es egal, ob Christian dicke Bergsocken oder leichte Tagestour-Socken getragen hat. Auch im Vorderfuß-Bereich war stets genug Platz für einen breiten Fuß, und dennoch lag der Schuh immer gut an, sodass keine Reibung entstehen konnte. Die Schnürung hat grundsätzlich sehr gut gehalten, sobald der Schuh gebunden war. Auch das Hanwag 2 Zone Lock System hat zur Fixierung konstruktiv beigetragen. Allerdings war das Schnüren vor allem mit eisigen Fingern etwas frickelig, da die Schnürsenkel beim Binden immer wieder aus den oberen beiden Führungsösen herausgefallen sind. Hier wäre es sicherlich praktisch, auch in den oberen beiden Reihen entweder vollständig schließende Ösen oder zumindest fast komplett schließende Ösen zu verwenden. Die verbauten Ösen lassen sich zuhause jedoch ohne Fachkenntnisse mit einer Zange etwas weiter zusammenpressen, sodass das Problem gelöst ist.  

Laufeigenschaften und Klimatisierung

In Punkto Laufeigenschaften schneidet für Christian der Makra Pro GTX im hochalpinen Gelände hervorragend ab. Das aggressiv gestaltete Profil über die gesamte Sohle hinweg greift sehr gut auf rutschigen und runden Steinen und Felskanten. Christian hat selbst nach einem langen Abstieg auf sehr durchfeuchtetem Boden durch langen Regenfall kein einziges Mal die Kontrolle über die Haftung zum Untergrund verloren. Durch die Gummierung und die feste Passform rund um den Schuh herum bekam Christian immer direktes Feedback vom Schuh. Bei kritischen Situationen konnte er schnell genug reagieren. Spitze Steine und Wurzeln wurden vom Makra Pro GTX ohne Probleme abgefedert. 

Der Makra Pro GTX besitzt zwar eine recht hohe Schnürung bis über den Knöchel und stützt diese auch zuverlässig für den Fall des Umknickens. Christian hatte jedoch nie das unangenehme Gefühl, seine Bewegungsfreiheit wäre eingeschränkt. Er profitierte von dem hohen Schutz, den die Makra im Hochgebirge boten, er hatte jedoch nie das Gefühl, schwere Bergstiefel mit sich zu tragen. Besonders angenehm empfand Christian dabei das, im Vergleich zu anderen Bergstiefeln, niedrige Gewicht und die hohe Dynamik der Schuhe.  

Christian trug den Schuh sowohl bei sommerlichen Temperaturen von 25° Celsius als auch bei -7° Celsius während der Gipfelbesteigung. In allen Temperaturbereichen hatte Christian nie ein unangenehmes Hitze- oder Kältegefühl in den Schuhen. Die Makra Pro GTX waren stets trocken und haben selbst bei anhaltenden Regenschauern während der ersten drei Besteigungstage auf dem Kilimanjaro die Füße vollständig trocken gehalten. 

Fazit von Christian Sander

Mit dem Hanwag Makra Pro GTX bekommt man einen sehr dynamischen und soliden Wanderstiefel für Bergsteiger, die sich gerne flexibel aufstellen möchten. Der Makra Pro GTX macht sowohl leichte Bergetappen als Tagestour, sowie mehrtägige Besteigungen im Hochgebirge zuverlässig mit und ist darüber hinaus teilweise Steigeisen-kompatibel. Der Temperaturbereich, bei dem sich die Stiefel angenehm und komfortabel tragen lassen, reichte für uns von sommerlichen 25° Celsius bis hin zu eisigen Temperaturen jenseits der 0° Celsius, aber auch bei Starkregen machten die Stiefel eine gute Figur. Durch den breiten Vorderfuß-Bereich kommen auch Menschen mit einem breiteren Spann in den Genuss der Makra Pro GTX. Leidglich beim Schnüren würden wir uns Ösen wünschen, die den Schnürsenkel richtig greifen – dies kann aber jeder bei den verbauten Ösen mit einer Zange selbst nachjustieren. 

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